Aukey Ladegeräte im Test: zwei Netzteile mit Quick-Charge Unterstützung


Fast alle Smartphone-Hersteller die was auf ihren Namen geben, setzen mittlerweile auf eine Schnelllade-Möglichkeit für ihre Flaggschiff- und Mittelklasse-Smartphones. Durch die hohe Verbreitung von Qualcomm-Chips in besagten Geräten dürfte Quick Charge 2.0 sowie das aktuelle QuickCharge 3.0 der Kalifornier die häufigste Lösung darstellen.

Mittlerweile gibt es auch andere Lösungen wie MediaTeks Pump Express oder Samsungs QuickCharge. Eins haben alle Technologien zum schnelleren Aufladen gemeinsam: Die Spannung beim Ladevorgang wird deutlich angehoben, um möglichst schnell den Akku zu füllen.

Seit ich die ersten Geräte mit QuickCharge 2.0 oder 3.0 hatte, möchte ich die Funktion jedenfalls nicht mehr missen. Während manche Hersteller ein passendes Netzteil mitliefern, existiert auch ein nicht allzu kleiner Zubehörmarkt für schnelleres Laden. Einer dieser Hersteller in diesem Segment ist Aukey, dank dessen freundlicher Unterstützung ich ein kleines Test-Bundle aus zwei Ladegeräten mit QuickCharge 3.0 und Aukeys Ai Power Ladetechnik ausprobieren konnte. Was die Ladegeräte und das Akkupack taugen erfahrt ihr in den kommenden Zeilen.

Technischen Daten

6 Port USB Charging Station:

  •      100-240V bei 1.5A 50-60 Hz Eingangsleistung
  •      4x 2.4A USB Port (gemeinsam Maximal 9.6A bei gemeinsamer Nutzung)
  •      1x Qualcomm Quick Charge 3.0  3.6-6.5V/3A  6.5-9V/2A  9-12V/1.5A
  •      149 g
  •      103 x 72 x 26 mm
  •      Gehäuse aus Polycarbonat

Typ-C Dual Port Wall Charger:

  •      100-240V bei 1.2A 50-60 Hz Eingangsleistung
  •      1x 2.4 USB-Port
  •      1x Qualcomm QuickCharge 3.0 (3.6-6.5V/3A | 6.5-9V/2A | 9-12V/1.5A)
  •      110 g
  •      70 x 49 x 26 mm
  •      Gehäuse aus Polycarbonat

Verpackung und Lieferumfang

Die Aukey 6-Port Charging Station sowie der Typ-C Dual Port USB Wall Charger kommen in einer braunen Verpackung daher. Auf der Frontseite der Kartons steht lediglich der Herstellername mit genauer Modellbezeichnung sowie ein Abbild des Produktes. Schaut man sich die Rückseite an, stehen dort die Adresse sowie Supportmail des Herstellers.

Neben dem eigentlichen Ladegerät gehören jeweils zum Lieferumfang noch die übliche analoge Anleitung – ältere Semester nennen es auch gerne mal Papier – eine Garantiekarte, ein 99 cm langes Micro-USB-Kabel und ein knapp 72 cm langes zweipoliges Kabel für die Stromversorgung. Bei dem Typ-C Dual Port Wall Charger liegt noch ein 1 Meter langes USB Typ-C zu Typ-C Ladekabel dabei. Das war es dann auch schon. Alles vorhanden und sehr übersichtlich.

Verarbeitung und Design

Die Ladegeräte für sich selbst genommen sind erfreulich kompakt konstruiert. Sie sind sogar kompakter als die ebenfalls von Aukeys stammende 16.000 mAh fassende Powerbank, die ich zeitgleich testen durfte. Wer so wie ich quasi jeden Tag unterwegs ist, wird daher froh sein über jedes Gramm weniger. Verglichen mit den sonst üblich beiliegenden Standard-Netzteilen von Smartphones bestehen die Modelle von Aukey aus hochwertigem Polycarbonat in Schwarz.

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Im Gegensatz zum Anker PowerPort Ladegerät sind die Gehäuse der beiden Ladegeräte Mattschwarz, womit Fingerabdrücke kein Thema sind. Auf der Frontseite der 6-Port Charging Station befinden sich die namensgebenden sechs USB-Buchsen in Standardgröße, wovon zwei Ports QuickCharge 3.0 und die restlichen vier Ports die Aukey-eigene Technologie namens AI-Power. Die Frontseite des Dual Typ-C Port Wall Chargers besteht aus einem Standard USB-Port und einen Typ-C Port.

Alle Anschlüsse bieten insgesamt eine hervorragende Verarbeitung, was bedeutet, dass angeschlossene USB-Kabel fest in der jeweiligen USB-Buchse sitzen. Um überhaupt die angeschlossenen Geräte aufladen zu können, muss auf der Rückseite noch das zugehörige Netzteil in die zweipolige Buchse gesteckt werden.

Apropos Netzteil: Das fühlt sich hochwertig an und ist auch soweit ich das beurteilen kann vernünftig sowie technisch konform isoliert. Da es sich um kein so genanntes Billigprodukt aus Fernost handelt, dürfen diverse Sicherheitselemente gegen Überspannung, Hitze oder Schwankungen der Spannung nicht fehlen. Man ist sozusagen wortwörtlich auf der sicheren Seite.

Leistung

Im Gegensatz zum Anker PowerPort, welchen ich auch im Test hatte, muss sich der Nutzer bei der Charging Station wie zuvor erwähnt mit zwei Ports zufrieden geben, mit welchen Qualcomms QuickCharge 3.0 nutzbar ist. Bei den anderen vier Ports setzt Aukey auf die selbst entwickelte Technologie „AiPower Technology“, welche eigenständig das angeschlossene Gerät erkennt und den maximal dafür passenden Ladestrom bereitstelltimg_9651

Das mühselige Herauspicken der richtigen Buchse für das zu ladende Gerät – in der Regel 1,5 oder 2 Ampere – entfällt damit. Ein manchmal sehr unterschätzter Komfortgewinn muss ich sagen. Bei dem kleineren Typ-C Dual Port Wall Charger unterstützt nur die Typ-C Buchse Qualcomms Schnellladetechnik, während der Standard-Port die eigene Schnelllade-Technik genutzt.

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Um herauszufinden wie Aukeys AiPower Technology wirklich funktioniert, habe ich verschiedene Smartphones mit QuickCharge 3.0 und den Eigenentwicklungen von Samsung und HUAWEI getestet, sowie verschiedene Tablets, Android Smartphones und ein Apple iPhone 6S. Dabei habe ich die Geräte jeweils eine Stunde lang mit dem originalen Ladegerät aufgeladen und dann als Vergleich eine Stunde mit der Aukey 6-Port Charging Station und dem Typ-C Dual Wall Charger. Dabei funktionierte die automatische Erkennung sehr zulässig und holte tatsächlich das Maximum für das jeweilige Gerät heraus. So war beispielsweise das Xiaomi Mi5 mit QuickCharge 3.0 nach einer Stunde mit dem originalen Ladegeräte bei etwa 90 Prozent angelangt und mit dem Anker PowerPort waren nach derselben Zeit exakt 95 Prozent wieder auf dem Akku.

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Egal ob ich jetzt nur einen einzelnen Port genutzt habe oder alle fünf Ports zusammen, lästige Störgeräusche wie Pfeifen von Kondensatoren konnte ich keine feststellen. Trotzdem sei erwähnt, dass sich das Ladegerät merklich erwärmt hatte, wenn ich es voll ausgelastet hatte. Sprich, wenn alle fünf Buchsen mit einem Gerät belegt sind. Trotzdem hält sich Alles im Rahmen angesichts der anliegenden Strommenge.

Fazit

Die 6-Port Charging Station sowie der Typ-C Dual Port Wall Charger haben mir mein „Technikleben“ unheimlich erleichtert, da ich jeden Tag all meine Geräte inklusive der Teststellungen ohne größere Probleme gleichzeitig aufladen kann, ohne dabei auf meine Standard-Gadgets wie Xiaomi MiBand 2, Bluetooth-Kopfhörer oder Pebble Time Steel verzichten zu müssen. Auf einmal passt alles an die Steckdose ohne auf die Sicherheit verzichten zu müssen. Dank der Ai-Power Technology von AUkey lässt sich immer die optimale Ladespannung und -strom für das angeschlossene Gerät herauskitzeln.

Der einzige Negativpunkt bei der 6-Port Charging Station ist, dass es für Qualcomm QuickCharge 3.0 lediglich zwei Ports gibt und nicht wie etwa beim Anker Powerport die jeweiligen Ports automatisch erkennen, ob es sich um ein Gerät mit Unterstützung für Qualcomm QuickCharge handelt.

Von meiner Seite gibt es für die knapp 30 Euro teuren 6-Port Charging Station und dem gut 20 Euro teuren Typ-C Dual Port Wall Charger eine klare Empfehlung. Vor allem wenn man nicht mehr ständig mehrere Netzteile nutzen will, kann man getrost zugreifen. Wer jedoch seine Probleme hat mit den zwei Ports für QuickCharge 3.0, der kann stattdessen auch getrost zum Anker PowerPort greifen. Seit ich solche Ladegeräte nutze, egal ob von Aukey oder Anker, möchte ich sie keinesfalls mehr missen in meinem Alltag.

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