Ärztin hat die Schnauze voll – Sie will künftige keine ungeimpften Patienten mehr behandeln


Überall wird über Vor- und Nachteile der Corona-Impfungen diskutiert. Doch nun zeigt eine Ärztin aus Florida klare Kante in Sachen Corona-Impfung. Hausärztin Dr. Linda Marraccini aus South Miami will wegen der stark angestiegenen Infektionszahlen in Florida künftig nur noch geimpfte Patienten in ihrer Praxis behandeln. Wer dies nicht akzeptieren, dem stehe laut Dr. Marraccini der Weg zu einem anderen Arzt frei.

US-Ärztin will künftig nur noch gegen Covid-19 geimpfte Patienten behandeln

Die Ärztin Dr. Linda Marraccini ist in dieser Hinsicht nicht bereit zu diskutieren, auch wenn ihre Einstellung auf den ersten Blick als praktizierter Impfzwang gewertet werden könnte. Doch die Ärztin unterlegt ihre Einstellung mit handfesten Argumenten. Durch die zahlreichen mit dem Coronavirus infizierten Patienten sieht die Medizinerin eine große Gefahr. Zuletzt waren die Infektionszahlen in Florida durch die Delta-Variante rapide angestiegen. Auch die Todeszahlen liegen auf dem höchsten Niveau seit dem Beginn der Pandemie. Deshalb ärgert es die Ärztin, dass viele Menschen auf den

Präventivschutz durch eine Impfung verzichten. Denn in den USA ist die Impfbereitschaft rapide stagniert. Aus diesem Grund will die Medizinerin mit ihrer Entscheidung auch dazu beitragen, dass sich wieder mehr Menschen impfen lassen. In einem Interview mit dem Fernsehsender NBC 6 hat sie dehalb angekündigt, ab dem 15. September nur noch geimpfte Patienten zu behandeln. Diese Entscheidung habe sie getroffen, weil sie unter anderem auch eine große Anzahl immungeschwächter Personen unter ihren Patienten habe, die sich zum Beispiel einer Chemotherapie unterziehen und aus diesem Grund einem höheren Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Diese Patienten will Dr. Marraccini mit ihrer Entscheidung schützen.

Ärztin macht Praxis für Ungeimpfte dicht

Die ungeimpften Patienten von Dr. Marraccini haben nun also nur noch wenig Zeit um sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen oder müssen sich einen neuen Arzt suchen. Lediglich telemedizinische Fernbehandlung will die Ärztin für ungeimpfte Patienten weiter anbieten. “Ich verstehe, dass die Menschen frei wählen können und wollen, aber für mich wird es zu einem Problem, wenn es andere Menschen betrifft”, argumentiert Marraccini. Dabei scheint die Zahl der Impfwilligen unter ihren Patienten durchaus hoch zu sein. Lediglich ein Zehntel ihrer Patienten würde mit einer Impfung noch zögern. “Wenn es um die Sicherheit anderer geht, dann sage ich wirklich, dass hier für mich die Grenze erreicht ist”, verteidigt die Ärztin ihren Standpunkt. Aktuell sind in Florida 53,5 Prozent der Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Kritiker werfen der Medizinerin jedoch vor, ihren Eid als Medizinerin zu mißachten. Einen Vorwurf, den Dr. Marraccini nicht nachvollziehen kann. Sie halte sich an die Wissenschaft und wende diese zum Wohl der Kranken an, argumentiert Dr. Marraccini.

Kollidiert der Plan der Ärztin mit dem Gesetz?

Eine Ansteckung von Patienten in ihrer Praxis will die Medizinerin unbedingt vermeiden. Trotzdem macht sie auch Ausnahmen von ihrer Regel. Menschen, die sich aus medizinischen Gründne nicht impfen lassen können, will sie selbstverständlich weiterbehandeln. “Sie werden wir nicht im Regen stehen lassen”, kündigte die Ärztin an. Bleibt noch die Frage, ob dieses Verhalten auch gesetzkonform ist.

Ab dem 16. September dürfen Geschäfte und Unternehmen in Florida von den Menschen keinen Impfnachweis verlangen. Sollte dies doch gemacht werden, drohen unter anderem empfindliche Geldbußen. Doch auch in dieser Hinsicht ist Dr. Marraccini zuversichtlich. Sie glaubt nicht, dass man eine Arztpraxis mit einem Unternehmen gleichsetzen könne.

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