Alle Häfen gesperrt! 4 Tote durch Coronavirus auf Kreuzfahrtschiff in der Karibik


Viele der weltweit operierenden Kreuzfahrtschiffe haben den Betrieb mittlerweile eingestellt und ihre Heimathäfen angelaufen. Doch auf der “MS Zaandam” der Holland American Line spielt sich nun ein Drama ab. Bereits 4 Personen sind am Coronavirus gestorben, zahlreiche weitere Passagiere an Bord sind infiziert. Das Schwesterschiff “MS Rotterdam” nimmt mittlerweile die gesunden Passagiere auf. Doch kein Hafen in der Region ist bereit die Schiffe in den Hafen einlaufen zu lassen.

2.500 Menschen an Bord von 2 Luxus-Linern

An Bord der “MS Zaandam” befanden sich ursprünglich auch rund 80 deutsche Touristen. Die meisten von ihnen wurden mittlerweile auf die “MS Rotterdam” transferiert, da sie keine Symptome aufweisen. Insgesamt befinden sich 2.500 Menschen zwischen Passagieren und Besatzungsmitgliedern auf den beiden Schiffen. Der Chef der Holland American Line schreibt auf der Webseite des Unternehmens: “Ich befürchte, dass weitere Menschenleben auf dem Spiel stehen“. Bisher ist kein Land bereit die Schiffe in ihre Häfen einlaufen zu lassen. Die beiden Schiffe haben gerade den Panama-Kanal passiert, nachdem die gesunden Passagiere vor der Küste von Panama auf die “MS Rotterdam” transferiert worden waren. Nun nehmen die Schiffe Kurs auf Florida. Außenminister Heiko Maaß hofft, dass die Passagiere von dort aus ausgeflogen werden können.

Auch Gouverneur von Florida will Schiffe nicht einlaufen lassen

Doch auch hier könnte es Probleme geben, denn Ron Desantis, Gouverneur des Bundesstaates Florida, sperrt sich gegen die geplante Evakuation auf US-Gebiet. “Wir sehen das als sehr großes Problem an und wollen nicht, dass derzeit Leute in Süd-Florida abgeladen werden“, sagte Ron Desantis gegenüber dem US-Fernsehsender Fox News. Er sei wegen dieses Themas jedoch in engem Austausch mit dem Weißen Haus. Die „MS Zaandam“ hatte Argentiniens Hauptstadt Buenos Aires am 7. März verlassen und wollte die aktuelle Reise am 21. März im chilenischen San Antonio beenden. Wegen der Krise um das hochansteckende Coronavirus hatten allerdings alle Häfen an der südamerikanischen Pazifikküste dem Schiff die Hafeneinfahrt verweigert. Nach langen Verhandlungen durfte das Schiff am Sonntag den Panama-Kanal durchqueren. Man darf gespannt sein, ob sich kurzfristig noch eine Lösung für die Passagiere an Bord findet.

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