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Alles viel schlimmer? Merkel warnt vor Putin! In den letzten Wochen und Monaten war es ruhig geworden um Altkanzlerin Angela Merkel. Zuletzt jedoch war Merkel mehrmals in der Öffentlichkeit aufgetreten und hatte eindringliche Aussagen zum Ukraine-Krieg und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gemacht. Zuletzt sprach Merkel zur Gründung der Helmut-Kohl-Stiftung und bei der Feier zum 77. Jubiläum der “Süddeutschen Zeitung“ in Goslar. Bei beiden Auftritten warnte die Altkanzlerin sogar vor Putin – diesen Rat gibt Merkel Deutschland!
Angela Merkel meldet sich zu Wort
Merkels Aussagen sorgen vor allem bei Experten für Verwunderung. Hat die Kanzlerin etwa weiterhin Zugang zu nicht öffentlichen Informationen? Dies hält Politikwissenschaftler Michael Klos für unwahrscheinlich. Gleichzeitig glaubt Klos auch nicht, dass Merkel dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz Vorschläge macht, was zu tun sei und was nicht. Offenbar fährt Merkel auf der Linie, eine weitere Provokation Russlands zu vermeiden, um einen möglichen Atomschlag zu verhindern. Allerdings glaubt Klos nicht dass ihre Aussagen so gemeint sind. Für ihn stellt sich deshalb die Frage, wieso Merkel eine solche Warnung jetzt über die Medien kommuniziert. Nach seiner Meinung versuche Merkel mit diesem Diskurs möglicherweise ihr eigenes Erbe ein wenig geradezurücken. Sie will den Menschen in Deutschland damit zu verstehen geben, wieso sie jahrelang einen Kuschelkurs zu Moskau gefahren ist. Wegen der hohen Abhängigkeit von russischen Energielieferungen war Merkel zuletzt in Kritik geraten.
Merkels Aussagen erfolgen hinsichtlich ihrer eigenen Russland-Politik
Viele Experten sehen Merkel als einer der Schuldigen, die die Bundesrepublik Deutschland in eine Abhängigkeit von Russland gebracht hatte. Mit dem Atomausstieg hatte Merkel die Gas Abhängigkeit von Russland gesteigert. Für Kritik sagt er außerdem der schlechte Zustand der Bundeswehr, die in der langen Amtszeit von Merkel offenbar deutlich unterfinanziert wurde. Aus diesen Gründen habe Merkels politisches Erbe gelitten. Der Politikwissenschaftler Wolfgang Schröder zeigte sich deshalb wenig überrascht von den Warnungen von Angela Merkel. Die Altkanzlerin versuche Putin zur großen Gefahr zu stilisieren, um ihre eigenen Handlungen in den vergangenen Jahren zu rechtfertigen. Auf diese Weise versuche sie ihre eigene Russland-Politik zu legitimieren. Jetzt erklärt Merkel, dass sie den Einsatz von Atomraketen für möglich hält. Als Kanzlerin hätte sie diesen Standpunkt nach Schröders Meinung aber nie so formuliert, sondern versucht zu beschwichtigen. Gleichzeitig seien Merkels Aussagen nach Meinung vieler Experten Wasser auf die Mühlen derjenigen, die ein Ende des Krieges in der Ukraine und eine Lösung am Verhandlungstisch mit Putin planen. Ob dies jedoch der richtige Weg ist, darf bezweifelt werden.