App-Vorstellung: 5217 – Die minimalistische App für mehr Produktivität



Im Jahr 2014 erschien bei The Muse ein Artikel der Kanadieren Julia Gifford, in dem sie ein Konzept darlegte, wie man effektiver arbeiten könne. Für das Erreichen der maximalen Produktivität sollten ihr zufolge auf 52 Minuten konzentriertes und ablenkungsfreies Arbeiten 17 Minuten Pause folgen. In diesen 17 Minuten sollte man sich möglichst vom Bildschirm und Arbeitsplatz entfernen, etwas essen, sich bewegen oder anderweitig ablenken.

Mehr oder weniger hilfreiche Tipps für effizienteres Arbeiten finden sich wie Sand am Meer, darum soll es hier aber auch gar nicht unbedingt gehen. Überhaupt erwähnenswert ist das Ganze in diesem Kontext auch nur, weil auf dem im Artikel geschilderten Ansatz die App 5217 aufbaut, die ich euch an dieser Stelle einmal kurz vorstellen möchte. 5217 macht genau das, was der Name vermuten lässt: Die App möchte dabei helfen, sich an diesen Rhytmus zu halten und neben konzentrierten Arbeitsphasen auch die Pausen nicht zu vernachlässigen.

Laut dem Designer Liam Spradlin will 5217 durch ein minimalistisches Design und einfache Bedienbarkeit überzeugen und wirft man einen Blick auf die App (oder die Screenshots) kann man diese Mission wohl als erfüllt betrachten. Im Wesentlichen handelt es sich um einen Timer, der sich über den türkisfarbenen Floating Action Button starten lässt und einen nach 52 Minuten mit einem netten Ton, oder auch per Benachrichtigung und LED, darüber informiert, dass man jetzt für 17 Minuten die Füße hochlegen, etwas essen oder einen Spaziergang machen kann, ehe der nächste Arbeitszyklus beginnt.

Ein Entfernen der App aus der Recent-Apps-Liste beendet den Zyklus zum Glück nicht, außerdem zeigt eine Benachrichtigung jederzeit an, wie lange der aktuelle Arbeits- oder Pausenzyklus noch dauert. In den Optionen lässt sich das Verhalten noch weiter anpassen: etwa ob der Bildschirm beim Laden aktiv sein soll, oder nur beim Übergang zwischen den Zyklen anspringt, oder wie sich die Benachrichtigungs-LED verhalten soll. Wie viele Work-Cycles einem am Tag dann gelungen sind, lässt sich außerdem als Bilddatei mit den eigenen Kontakten teilen. Die App funktioniert bereits gleichermaßen auf Smartphones und Tablets, laut den Entwicklern ist außerdem eine Unterstützung für Android Wear geplant und man möchte künftig auch wöchentliche und monatliche Fortschritte dauerhaft protokollieren.

Derzeit aber ist die App nicht viel mehr als ein hübscher Timer, mehr ist in meinen Augen aber auch nicht nötig. Mir gefallen die Farben, die klare Struktur, die netten Animationen…generell die ganze Optik. 5217 konzentriert sich eben – wie es Julia Giffords Artikel ja fordert – auf das Wesentliche und lenkt den User nicht mit zu vielen Informationen und Meldungen ab. Ob der Rhytmus von 52 Minuten Arbeit und 17 Minuten Pause jetzt für jeden das Richtige oder überhaupt realisierbar ist, ist eine andere Frage. Mir hat die App zumindest dabei geholfen, mich hin und wieder daran zu erinnern auch mal eine Pause einzulegen und den Kopf freizubekommen. Für den Studenten, der stundenlag über einem Text sitzt, den Programmierer, der in seine Arbeit versunken ist, oder den Selbstständigen im Home Office, könnte 5217 jedenfalls eine kleine Unterstützung sein. Die App ist im Play Store für 1,19 Euro zu haben. Von den gleichen Entwicklern stammt auch die sehr empfehlenswerte und sogar kostenfreie App Selene, die erste Ansätze einer neuen, responsiven und flexiblen Designsprache namens Mutative Design zu etablieren sucht.

[appbox googleplay com.franco.timer]

Beliebteste Artikel Aktuell: