ASUS ZenFone: Verkauf wegen Patentanklage in Deutschland gestoppt


Auf Grund von Patentansprüchen von Philips, hat ASUS vorläufig den Verkauf der eigenen Geräte in Deutschland gestoppt.

Hui da rappelt es wohl gerade mächtig im Karton zwischen ASUS und Philips. So holt Philips die Kelle raus und hat beim Landgericht Mannheim einen Verkaufsstop gegenüber den Geräten der ZenSerie von ASUS erwirkt. Damit noch nicht genug, denn oben drauf gibt es bereits eine vorläufige Vollstreckung seitens Philips.

Der Inhalt des Patentes von Philips ist so albern, dass man meinen könnte, es wäre ein Scherz. Aber solche Nummern kennen wir ja auch bereits von den ewigen Streitigkeiten zwischen Apple und Samsung. Diesmal geht es um die Darstellung der “Letzte App Ansicht” auch Recent Apps genannt. So wurde seitens Google bereits ein Update/Patch erstellt, welches den Herstellern bereits seit Anfang Oktober zur Verfügung gestellt wurde. Dieses Update muss auf Grund des Patentes zwingend eingespielt sein, ansonsten können alle Geräte ohne den Patch nicht weiter verkauft werden. Da fragt man sich wieder was manchmal bloß auf unseren Planeten los ist. Aber vermutlich haben wir alle auch keine Ahnung und selbst bei solchen lächerlichen Grundfunktionen darf man sich das patentieren lassen, wie damals bei Apple mit der Wischgeeste auf dem Lockscreen.

 

Stellungnahme ASUS

Gegen die ASUS Computer GmbH und ASUSTeK Computer Inc. ist in erster Instanz ein Urteil vor dem Landgericht Mannheim ergangen, aus dem die Klägerin, Koninklijke Philips N.V., nun die vorläufige Vollstreckung betreibt. Dieses Urteil verbietet es ASUS, die streitgegenständlichen Produkte anzubieten, zu verkaufen und zu bewerben. Gegen das Urteil wurden bereits Rechtsmittel eingelegt.

Betroffen sind alle Geräte mit Bildschirm, welche mit Android 5.0 oder höher ausgeliefert werden. Diese verletzen laut dem nicht rechtskräftigen Urteil ein Patent von Philips, in dem es um die Darstellung der Liste der zuletzt verwendeten Anwendungen geht. Wir möchten insbesondere darauf hinweisen, dass es sich hierbei um eine Funktion des Android-Betriebssystems handelt, welche gleichermaßen viele Hersteller solcher Geräte betrifft. Es ist Zufall, dass gerade das Verfahren gegen ASUS, als eines von mehreren gegen verschiedene Hersteller, als erstes zum Abschluss gekommen ist, so dass zuerst aus diesem Urteil vollstreckt werden kann.

Ein Patch wurde seitens Google entwickelt und ist seit Anfang Oktober erhältlich. Diese Update muss zwingend durch die Hersteller auf die jeweiligen Produkte angepasst und eingespielt werden. Geräte, welche mit diesem Update hergestellt werden, unterliegen nicht mehr dieser Vollstreckung. Diese können also wieder angeboten und beworben werden. In der Firmenzentrale wird mit Hochdruck an der Implementierung dieser Lösung für alle aktuellen Produkte gearbeitet.

 

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Tja diesmal hat es dann wohl ASUS völlig angeschmiert und alle Geräte der aktuellen ZenSerie sind völlig von der ASUS Internetseite entfernt worden. Das betrifft hauptsächlich alle Geräte mit Android Betriebssystem außer die ZenWatch 3 Smartwatch. Heise Online teilte ASUS die Situation nur kurz und knapp als Patentprobleme mit.

Im ASUS Store gibt es aktuell nur den Nicht lieferbar Status bei den betroffenen Produkten und direkt auch zwei rote Hinweise, dass die Geräte aktuell nicht in Deutschland verfügbar sind. Das natürlich richtig bitter, vor allem weil man ja gerade erst damit begonnen hat seine neue Produkte, wie das ZenFone 3, in Deutschland anzubieten. Jetzt ist erstmal Schicht im Schacht bis die Sache geklärt ist.

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