Aufstand gegen Lauterbach – Kassenärzte rebellieren gegen Schnelltest-Chaos


Ab Freitag werden die kostenlosen Corona-Bürgertests einen Betrag von 3 Euro kosten. Während Gesundheitsminister Karl Lauternbach weiter an dieser Maßnahme festhält, kritisieren Experten und der Chef der Kassenärzte, Andreas Gassen, die Test als überflüssig und teuer – wieder stehen sich Gesundheitsminister und Ärzte zerstritten gegenüber – ist das wirklich ein Weg für eine Zusammenarbeit? Lesen Sie, wie es wirklich um Lauterbach und die Ärzte steht!

Kassenärzte-Chef kritisiert Corona-Bürgertests

Harte Kritik an der weiteren Verwendung der Corona-Bürgertests äußerte Kassenärzte-Chef Andreas Gassen: “Diese unsinnigen Tests müssen abgeschafft werden!“ So sei es nach seiner Auffassung eine “völlig sinnfreie Veranstaltung, anlasslos gesunde Menschen mit fragwürdiger Qualität zu testen“, erklärte Gassen weiter. Stattdessen forderte Gassen PCR-Tests bei Patienten mit Symptomen. Nun werde mit der Einführung der sogenannten 3-Euro-Regel auch noch der bürokratische Aufwand der Ärzte erhöht. Laut Gassen wollen sich die Ärzte auch weigern, die Abrechnung dieser Tests durchzuführen, da es kaum nachprüfbar sei und die Bundesregierung die Zahlung ohne jede Möglichkeit einer Prüfung erstatten wolle. Ähnliche Kritik kam auch vom Hamburger Virologen Jonas Schmidt-Chanasit (43, Uni Hamburg): “Die Tests bringen kaum etwas, die Effizienz dieser Maßnahme ist gering.“ Angeblich gibt der Staat nach Schmidt-Chanasits Meinung jeden Monat fast 1 Milliarde Euro für die Tests aus, deren Ergebnisse aber “keine medizinische Konsequenzen haben“.

Lauterbach verteidigt Beibehaltung der Bürgertests

Weiterhin festhalten an der Maßnahme will dagegen Gesundheitsminister Karl Lauterbach. Dieser will mit dieser Maßnahme die Infektionsketten frühzeitig unterbrechen. Dies hat Lauterbach auch in einem Schreiben an die Mitglieder der Ampel-Regierung klar gemacht. Ab Freitag werden die Bürgertests nun für einige Personen 3 Euro kosten, während sie für ander Menschen weiter kostenfrei bleiben werden. Nicht zahlen müssen für die Tests Kinder unter 5 Jahren, Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können, die Teilnehmer an Impfstudien und Personen, die sich nach ihre Erkrankung an Covid-19 freitesten möchten. Zahlen müssen dagegen Personen, die eine Veranstaltung in Innenräumen besuchen wollen, Kontakt mit Personen über 60 Jahren oder Vorerkrankungen haben oder Personen, bei denen die eigenen Corona-App einen roten Warnstatus anzeigt.

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