Bald Maskenpflicht auf Straßen und öffentlichen Plätzen? SPD spricht sich für Verschärfung der Corona-Regeln aus


Überall in Deutschland steigen die Infektionszahlen mit dem gefährlichen Coronavirus weiter an. Zwar liegen die aus Deutschland gemeldeten Zahlen deutlich uter denen aus vielen Nachbarländern, doch der Anstieg der Zahlen in Deutschland ist längst kein Geheimnis mehr. Aus diesem Grund fordert nun offenbar die SPD-Bundestagsfraktion eine schärfere Maskenpflicht für die Bundesbürger. Nach Meinung der SPD-Politiker sollten die Deutschen bald auch auf Straßen und öffentlichen Plätzen Schutzmasken tragen.

SPD-Politiker sprechen sich für schärfere Maskenpflicht aus

Angesichts der stark steigenden Zahl rund um das gefährliche Coronavirus hat sich besonders die SPD-Bundestagsfraktion besorgt gezeigt und am Montag eine bundesweite Maskenpflicht für belebte Straßen und Plätzen gefordert. “Die Einführung einer bundesweiten Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und Einzelhandel hat für Klarheit gesorgt”, erklärte Sabine Dittmer (SPD), die gesundheitspolitische Sprecherin der Partei gegenüber der Zeitung “Welt”. “Wir sollten nun auch bei anderen stark frequentierten öffentlichen Räumen auf eine bundeseinheitliche Maskenpflicht setzen”. Nach Ansicht der Politikerin sei dies die strigente Fortsetzung der Sicherheitsmaßnahmen und sorge für eine erhöhte Sicherheit. Dittmer sprach sich zudem dafür aus, dass “wir uns wieder stärker auf eine gemeinsame Strategie mit vergleichbaren Regeln konzentrieren”.

Dies solle nach Ansicht der Politikerin auch für die bundeseinheitliche Begrenzung privater Veranstaltungen sowie einheitliche Test- und Quarantäne-Strategien gelten.

Auch CDU spricht sich für teilweise Verschärfung der Maßnahmen aus

Teilweise Unterstützung erhält Dittmer hier von Karin Maag (CDU), der gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion. “Maximal 50 Teilnehmer hielte ich angesichts des derzeitigen Infektionsgeschehens für angemessen”, erklärte die CDU-Politikerin. Weitere Verschärfungen des Corona-Regeln und auch die einheitliche Maskenpflicht lehnt Maag dagegen ab: “Entsprechende Maßnahmen erfahren eine höhere Akzeptanz, wenn sie auf lokaler Ebene veranlasst werden”. Bei einer Konferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am Dienstag wird offenbar über weitere Maßnahmen beraten werden. Die SPD hat angekündigt bei dieser Sitzung auf ein bundesweit einheitliches Vorgehen zu bestehen. Die Sitzung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer soll offensichtlich wieder per Videoübertragung stattfinden. Neben der SPD fordert auch die Partei . die Linke eine bundesweite Vereinheitlichung der Corona-Regeln und eine strengere Maskenpflicht an belebten Orten. “Es muss bundeseinheitlich festgelegt werden, dass überall dort Masken zu tragen sind, wo der erforderliche Abstand nicht eingehalten werden kann. Dies gilt auch für den öffentlichen Raum”, äusserte der Linke-Gesundheitsexperte Achim Kessler.

AfD hält Maßnahmen gegen Corona für überzogen

Kritisiert wurden die aktuellen Maßnahmen hingegen vom

gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion. Detlev Spangenberg erklärte, dass seine Partei weiterhin “nicht von einer pandemischen Lage von nationaler Tragweite” ausgehe. “Wir halten die aktuellen Maßnahmen für völlig überzogen, kontraproduktiv und somit auch gefährlich für die Gesellschaft.” Die Fraktion der Grünen im Bundestag forderte von der Bundesregierung und den Ministerpräsidenten vor allem mehr Transparenz und eine bessere Erklärung der angedachten Maßnahmen. “Wir sind an einem kritischen Punkt der Pandemie angekommen, an dem wir dringend eine einheitlichere und verständlichere Kommunikation der Regeln benötigen. Bundesregierung und Ministerpräsidenten sollten den Menschen nicht nur sagen, was zu tun ist, sondern auch besser erklären, warum etwas zu tun ist”, findet die gesundheitspolitische Sprecherin Kordula Schulz-Asche. Der FDP-Gesundheitsexperte Michael Theurer sieht die Bekämpfung der Pandemie als Aufgabe der Landesregierungen an. “Die Regeln für private und öffentliche Feiern müssen weiterhin in der Hoheit der Länder sein”, erklärte Theurer.

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