Bald mehr verkaufsoffene Sonntage in Deutschland? Kampf gegen die finanzielle Krise


Viele Geschäfte und Unternehmen wurden von der Coronakrise stark belastet. Die Verluste durch die Schließungen in Deutschland sind nahezu unkalkulierbar hoch. Nun jedoch werden die Maßnahmen langsam gelockert und die Geschäfte öffen wieder. Sollte die Politik nun mehr verkaufsoffene Sonntage in Deutschland ermöglichen?

Erste Geschäfte öffnen nach der Krise

In dieser Woche durften einzelne Geschäfte im Zuge der Lockerung der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus wieder öffnen. Viele Geschäfte haben die Möglichkeit zur Öffnung genutzt, andere stehen in den Startlöchern und einige müssen sich aus finanziellen Gründen verkleinern. Die wirtschaftliche Not ist aber weiter groß. Nun wird darüber diskutiert, ob die Möglichkeit zu einem verkaufsoffenen Sonntag dabei helfen könnte, die finanziellen Verluste der Geschäfte ein wenig einzugrenzen. Denn trotz der Wiedereröffnung vieler Geschäfte läuft der Handel in den Geschäften erst langsam wieder an. Viele Bundesbürger sind nämlich noch skeptisch, ob die Ansteckungsgefahr wirklich deutlich geringer geworden ist. Dementsprechend steht das Shoppen bisher nicht an erster Stelle.

Umsatzeinbußen im Einzelhandel trotz Wiedereröffnung

Diese Vorsicht der Bürger sieht man an den Verkaufszahlen der ersten Tage nach dem Shutdown. “Da, wo viele Läden am Montag wiedereröffnen durften, blieben die Umsätze im Vergleich zu den Zeiten vor Corona eher gering”, erklärt der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth. “Ursache ist sicherlich die insgesamt sehr schlechte Konsumstimmung. Die Menschen haben Angst um ihre Jobs oder sind bereits in Kurzarbeit”, fährt Genth fort. Da die wochenlangen Schließungen von Geschäften zu einem starken Rückgang der Erlöse geführt haben, wird bereits darüber nachgedacht, wie diese zukünftig kompensiert werden können. Verstärkt kommt es jetzt zu Forderungen nach neuen Regeln für Sonntagsöffnungszeiten. “Um die Kundenströme zu entzerren, wünsche ich mir eine Flexibilisierung an Sonntagen, befristet bis Ende Januar des nächsten Jahres”, sagte Michael Busch, Chef der Bücherkette Talia den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. “Der Einzelhandel könnte auf diese Weise den verlorenen Umsatz ein Stück weit zurückholen”, ist sich Busch sicher.

Durch Sonntagsöffnungen Umsatzverluste kompensieren

Ob und wie viel der Verluste man mit der Erlaubnis zur Öffnung an Sonntagen ausgleichen könnte ist noch nicht kalkulierbar. Aber gerade für die Geschäfte, die sich nicht auf den Verkauf von Lebensmittel spezialisiert haben, mit Sicherheit eine Möglichkeit, über die es sich lohnt nachzudenken. Viele Unternehmen hoffen daher auf eine Ausnahmegenehmigung für den Rest des Jahres. Einzig die Frage wie man diese Möglichkeit nutzen kann, ohne die Mitarbeiter dieser Unternehmen über die Maße zu stapazieren, muss noch eingehend diskutiert werden.

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