Bittere Schlappe für Jens Spahn – Alle Gesundheitsminister der Bundesländer stimmen gegen die Biontech Pläne!


Am Freitag hatte Gesundheitsminister Jens Spahn von einem Moment auf den anderen und offenbar ohne Rücksprache den Impfstoff von Moderna zum Booster-Impfstoff erklärt und gleichzeitig den Biontech-Impfstopp rationiert. Dafür musste Spahn nun am Montag eine heftige Klatsche einstecken. Denn sämtliche Gesundheitsminister der Bundesländer stimmten gegen Spahns Vorschlag. Mit 16:0 Stimmen war die Rationalisierung des Biontech-Impfstoffs kritisiert worden.

Heftige Kritik an Jens Spahn

Die Gesundheitsminister der Bundesländer hatten in ihrem Beschluss wörtlich geschrieben: “Die nunmehr kurzfristig angekündigte Einführung von Höchstbestellmengen für Biontech-Impfstoffe ab den Bestellungen für die Kalenderwoche 48 droht die derzeitige positive Entwicklung des Impffortschritts sowohl bei den Erst- und Auffrischungsimpfungen ernsthaft zu gefährden.“ Noch deutlicher wurde der bayrische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU), der den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz führt. Holetschek ging seinen Unions-Kollegen Spahn sogar ganz frontal an: “Ich habe auf den Mist keinen Bock mehr: jetzt ist Schicht im Schacht …!“ Die Gesundheitsminister forderten Spahn auf, genug Biontech-Impfstoff zur Verfügung zu stellen, die Rationalisierung des Biontech-Impfstoffs aufzuheben und sicherzustellen, dass die Lagerbestände schnellsten an die Impfstellen ausgeliefert werden. Zudem wurde Spahn aufgefordert mehr Impfstoff über die EU zu akquirieren und damit die Regelversorgung sicherzustellen.

Gesundheitsministern der Länder ist Spahns Versprechen zu wenig

Über das Wochenende soll Spahn versucht haben, weitere Impfstoff-Lieferungen von Biontech noch in diesem Jahr zu bekommen. Am Nachmittag meldete Biontech dann, dass man bis zu 20 Millionen Dosen außerplanmäßig an die EU liefern kann. Wie viele Dosen Deutschland erhält, hinge dann davon ab, wie viel Impfstoff auch in den anderen EU-Staaten benötigt wird. Zuvor hatte Spahn angekündigt, die Liefermengen von aktuell 6 Millionen Dosen Biontech-Impfstoff pro Woche auf maximal 2 bis 4 Millionen Dosen pro Woche zu senken. Am Montagabend hatte Spahn dann eine Million zusätzlicher Dosen ab der kommenden Woche versprochen. Doch auch dies ist den Landesgesundheitsministern noch immer zu wenig. Diese Dosen soll Spahn allerdings aus den Planungen für den Dezember vorgezogen haben. Wie es scheint, wird es für Spahn also vor dem Amtsende noch einmal richtig ungemütlich.

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