Bleiben Grundschulen vorerst geschlossen? Experte empfiehlt Unterricht von zuhause


Das Coronavirus hat das Leben in Deutschland verändert. Bereits seit

fünf Wochen sind sämtliche Schulen geschlossen und die Schüler sitzen daheim. Bisher versuchen die Lehrer mit Hausaufgaben den Unterrichtsstoff zu vermitteln. Doch wegen der verlangsamten Ausbreitung des Coronavirus, will man die Kunder nun wieder zur Schule zu schicken.

Präsident des Lehrerverbandes gibt seine Einschätzung ab

Bei der BILD sprach Josef Kraus (69), der seit 30 Jahren Präsident des deutschen Lehrerverbandes war, über die Situation. Nach seiner Auffassung sollen zunächst die Prüfungsklassen und die Hauptfächer starten: „Um alle elf Millionen Schüler in Deutschland in kleinen Klassen und mit dem geforderten Abstand zu unterrichten, haben wir weder genug Räume, noch Lehrer.“ Kraus schlägt daher vor, dass die Klassen, die sich auf die Prüfungen vorbereiten am Ende der Osterferien mit dem Unterricht starten, allerdings nur Klassen in den Hauptfächern erhalten. Kraus begründet dies mit der Tatsache, dass man den älteren Schülern die notwendigen Regeln, die auch nach einer Lockerung der Maßnahmen eingehalten werden müssen, einfacher vermitteln könne als jüngeren Kindern. “Es ist einem siebenjährigen Kind doch nicht klarzumachen, dass es seine Hände desinfizieren und vom besten Freund Abstand halten soll.“ Sollte die Situation sich nicht verbessern, schlägt Kraus vor die etwaige Prüfungen auf den Herbst zu verlegen und in diesem Fall das neue Ausbildungsjahr erst im November zu beginnen.

Studie schlägt vor Grundschulen zu öffnen

Während Kraus zu dem Ergebnis kommt, dass die jüngeren Schüler noch eine Weile von zuhause weiterlernen sollen, kommt die

Wissenschaftsakademie Leopoldina in Halle, die Politik und Wirtschaft berät, zum dem Ergebnis Grundschulen und die Sekundarstufe I ab der nächsten Woche schrittweise zu öffnen. Damit sollen viele der berufstätigen Eltern entlastet werden. Wie genau es weitergehen wird, entscheidet die Bundesregierung nach den Osterferien. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte bereits im Vorfeld darauf hingewiesen, dass das Leopoldina-Gutachten ein wichtiges Dokument sei, dass man zur Entscheidungsfindung heranzuziehen gedenke.

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