Christian Drosten über Konzerte, Weihnachten und seine Popularität


Bei Schulz und Böhmermann

Jan Böhmermann (39) und Olli Schulz (47, “Phase”) haben für die Weihnachtsausgabe ihres Podcasts “Fest und Flauschig” mit Christian Drosten (48) gesprochen. In dem Gespräch ließ der wohl bekannteste Virologe Deutschlands auch einen kleinen Blick in sein Privatleben zu. Auf das letzte Jahr und seine neue Popularität angesprochen, sagte Drosten: “Es war anstrengend, es war zum Teil wie ein Tunnel und es ist nichts, was man unbedingt wiederholen muss.” Obwohl seinen Namen mittlerweile das ganze Land kennen dürfte, kann er aber noch unbehelligt auf der Straße laufen, so Drosten: “Mit Mütze und Mundschutz kein Problem!”

Musiker Olli Schulz interessierte sich vor allem für Drostens Musikgeschmack – und seine Einschätzung, wann Live-Musik wieder möglich wäre. “Ich denke, dass das im Herbst wieder gehen wird”, so Drostens Antwort. “Ich glaube nicht, dass man nächstes Jahr im Herbst kategorisch Kulturveranstaltungen absagen wird.” Man werde aber eine Art Kompromiss finden müssen, da es im Moment nicht danach aussehe, dass über die Impfung bis dahin eine Herdenimmunität geschaffen sei.

Drostens letztes Konzerterlebnis

Sein letztes Konzerterlebnis sei der US-amerikanische Singer/Songwriter William Fitzsimmons (42, “I Don’t Feel It Anymore”) in Marburg gewesen. “In einem sehr kleinen Studentenclub, war ein gutes Konzert.” Er würde “am liebsten in einem Club, wo es von der Decke tropft, etwas Bekanntes sehen. Jochen Distelmeyer in so einer kleinen dunklen Höhle, das wäre schon was…”

Bei der Gelegenheit fragte Schulz auch gleich nach der musikalischen Vergangenheit des Virologen. “Waren Sie früher wirklich Metal-Gitarrist?” Drosten: “Ich habe auch mal in so einer Band gespielt, ja, war cool.” Es sei allerdings keine bekannte Gruppe gewesen, sondern eine Abiturientenband namens Cursed Earth.

Drostens Weihnachten: Nur die Kern-Familie

Sein Weihnachten hält der Virologe dieses Jahr klein: “Absolute Mini-Kernfamilie. So ist es jetzt eben dieses Jahr – man muss es, wenn es geht, mal ausfallen lassen.” Die Kontaktregeln für die Weihnachtstage habe er sich gar nicht angesehen: “Ich finde es müßig, diesen Rahmen ausreizen zu wollen nach dem Motto ‘Es war doch erlaubt’.” Es gehe jetzt darum, die Infektionszahlen zu senken. Drosten erklärt, dass gerade die ruhigere Weihnachtszeit – geschlossene Schulen, reduziertes Arbeitsleben – eine gute Gelegenheit dafür wäre. Aber: “Wenn da jetzt jeder bis an die Grenze geht, werden wir das nicht schaffen.”

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