Corona-Krise: Fällt der Ramadan in diesem Jahr aus? Corona beeinträchtigt alle Religionen –


Während man in Deutschland auf die Osterzeit zusteuert, schreitet das Coronavirus weiterhin bei der Ausbreitung voran. In diesem Jahr weden die Christen das Osterfest nur sehr eingeschränkt feiern können. Doch auch andere Religionen sind von EInschränkungen betroffen. Bald soll beispielsweise auch der Ramadan beginnen, doch

dürfen Muslime in dieser Zeit überhaupt fasten? Könnte der Fastenmonat vielleicht sogar ganz ausfallen?

Corona-Krise beeinträchtigt alle Bereiche des täglichen Lebens

Die Coronakrise hat den Alltag der Menschen komplett verändert. In weiten Teilen des Landes ist es ohne trifftigen Grund gar nicht so einfach sich außerhalb der eigenen vier Wände aufzuhalten. In einigen Bundesländern greift die Polizei rigoros durch und verteilt sogar Bußgelder. Dies könnte jetzt auch für in Deutschland lebende Muslime zum Problem werden, denn ab dem 24. April sollte eigentlich der Fastenmonat Ramadan beginnen. Ab diesem Zeitpunkt fasten Millionen Muslime aus aller Welt einen Monat aus religiösen Gründen. Zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang dürfen gläubige Moslems weder trinken noch etwas essen.

Wird der Ramadan in diesem Jahr ausfallen?

Wie die “Tagesschau” nun berichtet hat, wollen Gelehrte der Azhar-Universität Kairo in diesem Jahr auf den heiligen Fastenmonat verzichten. Auch Scheich Khaled Omran, Generalsekretär im ägyptischen Fatwa-Rat, der für islamische Rechtsgutachten zuständig ist, kann sich mit einer Verschiebung anfreunden. “Wir warten ab, was das ägyptische Gesundheitsministerium und die Ärzte entscheiden werden. Das bedeutet, dass wir auch auf die Beschlüsse der WHO warten. Wenn die Weltgesundheitsorganisation den Menschen vorschreibe, zu essen und zu trinken, werde die Fatwa lauten, dass die Menschen während der Fastenzeit essen und trinken sollen. Dann müssten sie die verpassten Tage nach Ende der Krise nachholen”, erklärte Omran im Gespräch mit der “Tagesschau”.

In Deutschland kann der Ramadan mit Einschränkungen stattfinden

Wie sieht die aktuelle Situation in Deutschland aus? Hier sind die Moscheen wie andere Gotteshäuser und öffentliche Orte geschlossen. Doch natürlich können die gläubigen Moslems zu jeder Zeit zuhause beten. Große Menschenansammlungen, wie sie zum Beispiel beim traditionellen Fastenbrechen am 23. April üblich sind, werden wohl nicht stattfinden können. Doch natürlich spricht nichts dagegen mit der in einem Haushalt lebenden Familie den Ramadan zu beginnen. Schließlich müssen auch Christen und Juden in dieser Zeit mit den Einschränkungen der Corona-Krise fertigwerden.

Beliebteste Artikel Aktuell: