Corona: Schwere Entzündungen bei Kindern – Besteht ein Zusammenhang mit dem Coronavirus?

Ungebremst geht die gefährliche Pandemie des Coronavirus rund um den Globus weiter. Und nun scheint sich zu bestätigen, dass auch junge Menschen und Kinder schwer an dem Virus erkranken können. Denn jetzt schlagen Mediziner in mehreren Ländern Alarm. Dort häufen sich die Fälle schwer erkrankte Kinder mit bestimmten Entzündungen, die anscheinend im Zusammenhang mit Covid-19 stehen.

In den letzten Tagen werden weltweit Berichte bekannt, die von schweren Entzündungen bei Kindern berichten, die in vielen Fällen im Zusammenhang mit einer bestätigten Corona-Infektion stehen.

Diese seltenen Entzündungskrankheit, die Ähnlichkeit mit dem Kawasaki-Syndrom aufweist, scheint nämlich durch den Ausbruch des Cornavirus weitaus häufiger aufzutreten als normal. Deshalb bestätigen Ärzte im Fachblatt “The Lancet”, dass dieser Umstand tatsächlich mit einer Covid-19-Erkrankung in Verbindung stehen könnte. Wie die Mediziner bestätigen, sei jedoch nur ein ganz geringer Teil der jüngerer Patienten betroffen. In den meisten Fällen sei eine Infektion mit dem Virus für Kinder weitgehend ungefährlich. In seltenen Fällen zeigen sich jedoch tatsächlich schwere Entzündungssyndrome, die der so genannten Kawasaki-Krankheit sehr ähnlich sind.

Das Kawasaki-Syndrom löst eine Überreaktion des menschlichen Immunsystems aus. Dafür sind normalerweise Viren oder Bakterien verantwortlich. In einige Fällen konnte diese Überreaktion auch bei erwachsenen Patienten des Coronavirus beobachtet werden. Bisher wurde ein Zusammenhang zwischen Covid-19 und der Kawasaki-Krankheit noch nicht bestätigt. Doch es gibt in vielen Ländern mittlerweile Fälle von Kindern, die entzündete Blutgefäße, Fieber und Hautausschläge aufweisen. Dabei handelt es sich um Symptome die der Kawasaki-Krankheit sehr ähnlich sind. Ein Krankenhaus in Bergamo bestätigt, dass zwischen Januar 2015 bis Februar 2020 lediglich 19 Fälle der Kawasaki-Krankheit bestätigt wurden. In den letzten beiden Monaten wurden im selben Krankenhaus jedoch 10 Kinder mit diesen Symptomen behandelt, was der 30-fachen Menge an Erkrankungen entsprechen würde. Bei 8 der insgesamt 10 Patienten sei außerdem eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden. Glücklicherweise haben alle Kinder die Krankheit überlebt

In Deutschland selbst haben Mediziner bisher keine Häufung des Kawasaki-Syndroms festgestellt. Bei einigen Kindern wurden jedoch auch Hautausschläge beobachtet, die mit der Infizierung mit dem Coronavirus in Zusammenhang standen. “Aus Deutschland haben wir bisher von keinen derartigen Häufungen von Fällen gehört”, bestätigt ein bekannter Mediziner. Deshalb sei man in Deutschland bisher auch nicht weiter beunruhigt, werde die Situation aber aufmerksam im Auge behalten. Auch der bekannte Virologe Christian Drosten hat sich zu diesem Thema zu Wort gemeldet und keinen Grund für Alarmismus erkannt. Es handle sich um ein sehr seltenes medizinisches Phänomen und zudem sei die Krankheit medizinisch gut behandelbar..