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Die Corona-Landkarte des Robert-Koch-Institutes (RKI) bietet zur Zeit ein ziemlich seltsames Bild. Denn während die Inzidenzwerte im Westen Deutschlands nahe an die Höchstwerte im Verlauf der Pandemie kommen, scheint der Osten Deutschlands nun nur noch wenige Infektionen vorzuweisen. Wie es genau bei Ihnen aussieht und wie die Prognosen für die Sommerferien sind – lesen Sie hier
In diesem Jahr gibt es eine Sommerwelle des Coronavirus
Im 3. Sommer der Corona-Pandemie zeichnet sich nun erstmals auch eine “Sommerwelle“ ab. Viele Bundesländer in Westdeutschland haben Inzidenzwerte jenseits der 1.000. Doch genau so auffällig sind die niedrigen Inzidenzen im Osten Deutschlands. Dort liegen die Inzidenzwert nämlich überall deutlich unter 500. Allem Anschein nach liegt dies darin begründet, dass dort mehr Menschen eine Impfung und zusätzlich eine Infektion mit der Delta-Variante hinter sich haben. Aus diesem Grund ist dort die Bevölkerungsimmunität, die sich auch auf die Übertragung des Virus auswirkt, deutlich höher ist. So sollen zum Beispiel in Berlin aktuell 93 Prozent der Bewohner der Stadt geimpft oder genesen sein. Der Osten Deutschlands hatte besonders in der Winterwelle 2021 überdurchschnittlich hohe Fallzahlen aufgewiesen. “Die Daten zeigen uns, dass Infektion und Impfung zusammen deutlich besser vor der Weitergabe des Virus schützen als Impfung oder Infektion allein“, erklärt Immunologe Prof. Andreas Radebruch in diesem Zusammenhang.
Bürger in Ostdeutschland wegen Delta-Variante besser geschützt
Deshalb vermutet Radebruch nun auch, dass die Kombination aus einer Impfung gegen das Coronavirus und einer Ansteckung mit der Delta-Variante für die Dauer von “mindestens 1 Jahr die Ansteckungsgefahr um 90 Prozent reduziert.“ Noch sei nicht bekannt, wie gut eine Kombination aus Impfung und Omikron-Infektion vor weiteren Ansteckungen schütze. Dazu gibt es zur Zeit noch nicht genug Daten. “Die ideale Immunisierung ist, dass man eine vollständige Immunisierung hat – mit drei Dosen – und auf dem Boden dieser Immunisierung sich dann erstmalig und auch zweit- und drittmalig infiziert mit dem wirklichen Virus“, hatte zuletzt auch der bekannte Virologe Prof. Christian Drosten in seinem NDR-Podcast gemutmasst.