Corona-Zeugnis der WHO – So schlecht hat Deutschland in der Corona-Pandemie abgeschnitten


Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat jetzt Daten zur Corona-Pandemie veröffentlicht. Diese sollen zeigen das die Maßnahmen in Deutschland vergleichsweise streng dafür aber nicht besonders erfolgreich waren. Dies geht aus der Auswertung der Daten zur Übersterblichkeit durch die WHO hervor. Demnach seien durch die Pandemie 116 Menschen mehr pro 100.000 Einwohner gestorben als erwartet. War all der Aufwand umsonst?

Europäische Nachbarn waren erfolgreicher

Diese Zahl zeigt, dass zahlreiche europäische Länder besser durch die Pandemie gekommen sind, als Deutschland. Die niedrigsten Werte weisen Dänemark (32), die Schweiz (47), Frankreich (63), Österreich (66), Belgien (77) und die Niederlanden (85) auf, deren Werte deutlich unter dem in Deutschland erreichten Wert liegen. Selbst Anti-Lockdown-Land Schweden (56) und Länder aus denen während der Pandemie zum Teil erschreckende Zahlen gemeldet wurden, stehen nun besser da, als Deutschland. Dazu zählen Portugal (100), Großbritannien (109) und Spanien (111). Diese Zahlen belegen, dass Deutschland nicht so gut durch die Pandemie gekommen ist, wie der aktuelle Gesundheitsminister Karl Lauterbach die Bundesbürger überzeugen will. Lauterbach hatte zuletzt beim Ludwig-Erhard-Gipfel Ende April erklärt, dass Deutschland im Hinblick auf die Todeszahlen gut durch die Pandemie gekommen sei. Auf welche Zahlen sich Lauterbach dabei beruft, ist bisher aber unbekannt.

Liegt Lauterbach mit seiner Einschätzung falsch

Nun gibt es auch erste Kritik an Lauterbachs Aussage. “Klar ist: Deutschland ist keineswegs ‘am besten‘ durch die Pandemie gekommen, sondern muss die Politik während der Pandemie hinterfragen“, fordert der CDU-Gesundheitsexperte Tino Sorge (47). Aus diesem Grund dürfe Minister Lauterbach die Bewertung der Pandemie durch ein Expertengremium auch nicht länger verzögern. Die gleiche Forderung hat auch der Kassenärzte-Chef Dr. Andreas Gassen (59). Er spricht sich ebenfalls für eine “schnelle, unabhängige“ Überprüfung der bisherigen Corona-Maßnahmen in Deutschland aus. Man müsse versuchen herauszufinden, wieso andere Länbder scheinbar eine deutlich geringere Übersterblichkeit vorzuweisen haben, wie Gassen es ausdrückte. “Damit wir nicht erneut ohne Evidenz in den Herbst gehen und mit wahllosen Einschränkungen möglicherweise mehr schaden als nutzen“, zeigt Gassen den Nutzen dieser Untersuchung auf.

Lebenserwartung in Deutschland hat abgenommen

Offenbar existiert eine weitere Studie, die angeblich gegen Lauterbachs Einschätzung der Lage spricht. Demnach kommt auch eine Studie aus den USA zum Schluss, dass die Lebenserwartung in Deutschland durch die Pandemie zurückgegangen sei. “Auf der Grundlage einer demografischen Auswertung zur Lebenserwartung ist Deutschland verglichen mit europäischen Nachbarländern wie Belgien, Frankreich oder Dänemark schlechter durch die Pandemie gekommen. Gleiches gilt für den Vergleich mit Norwegen, Finnland und Schweden“, verdeutlicht ein Experte die Ergebnisse dieser Studie. Demnach sei die Lebenserwartung in Deutschland von 81,16 Jahren auf 80,67 Jahre gesunken. In Schweden hingegen sei die Lebenserwartung trotz Pandemie um einige Wochen angewachsen.

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