Dänemark beendet Corona-Maßnahmen – auf einen Schlag! Andere wollen nachziehen – was macht Deutschland?


Noch immer hat das Coronavirus viele Länder rund um den Globus mit hohen Infektionszahlen im Griff. Trotzdem plant man in Dänemark ab der nächsten Woche alle Corona-Maßnahmen abzuschaffen. Auch andere Länder wie zum Beispiel Irland haben sich bereits zu diesem Schritt durchgerungen. Was macht Deutschland?

Dänemark plant zweiten Freedom Day

Trotz einem Inzidenzwert von aktuell 4.500 wird Dänemark ab der nächsten Woche seine Corona-Maßnahmen abschaffen und zum zweiten Mal einen Freedom Day feiern. Dann wird das Coronavirus in Dänemark nicht mehr länger als kritisch für die Gesellschaft eingestuft. Mit diesem Schritt werden neben den Geschäftsschließungen auch die Maskenpflicht und die Nutzung des Corona-Pass wegfallen, wie die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Mittwoch mitteilte. Diese Entscheidung erfolgt auf Empfehlung der Epidemie-Kommision des nordeuropäischen Landes. Für Menschen, die aus dem Ausland einreisen, soll die Test- und Quarantäneregel aber für 4 weitere Wochen gültig bleiben. Die Maßnahme selbst sorgt für Erstaunen, da das 5,8-Millionen-Einwohner-Land am Dienstag 46.500 Neuinfektionen gemeldet hat und der Inzidenzwert aktuell bei 4.552,8. liegt. Zudem ist auch die Anzahl der Patienten in den Krankenhäusern gestiegen. Zur Zeit werden 918 Patienten im Krankenhaus behandelt. Die Zahl der Intensivpatienten ist dafür aber rückläufig. Auch deshalb kommt die Expertenkommission zu dem Schluß, dass dem Gesundheitssystem keine Überlastung droht. Die Impfquote liegt in Dänemark bereits bei 80 Prozent. Zudem haben sich 51,3 Prozent der Dänen boostern lassen.

Irland hat Maßnahmen bereits gelockert

Nun wagt Dänemark einen Schritt, den man in Irland bereits vollzogen hat. Dort war schon am letzten Samstag der Großteil der strikten Maßnahmen aufgehoben worden. Die Regierung des Landes begründete dies ebenfalls mit der hohen Impfquote. Zudem habe sich die Gesundheitslage in Irland deutlich verbessert. “Wir haben den Omikron-Sturm überstanden”, verkündete Regierungschef Michael Martin am Freitag. Deshalb braucht man nun für den Besuch von Pubs, Restaurants, Nachtclubs und Freizeiteinrichtungen keinen Impfnachweis mehr vorzuzeigen. Außerdem wurden die Beschränkungen der Besucher bei Veranstaltungen im Innen- und Außenbereich aufgehoben. Auch private Treffen sind wieder uneingeschränkt möglich. Einen ähnlichen Weg will nun auch Spanien gehen und die Einschränkungen schon bald lockern. Und wann ist so etwas in Deutschland denkbar? Offenbar vorerst nicht! Denn Gesundheitsminister Karl Lauterbach bevorzugt weiterhin die Impfpflicht und andere Schutzmaßnahmen weiter voranzutreiben.

“Wenn alles gut geht und es uns gelingt, mit einer Impfpflicht die Impflücken zu schließen, können wir in diesem Jahr in eine endemische Lage übergehen”, glaubt Lauterbach kurzfristig nicht an Lockerungen.

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