Das sind die echten Virenschleudern! Neue Covid-Studie veröffentlicht – So gefährlich sind Covid-19-Superspreader


Obwohl die Lage rund um das Coronavirus in Deutschland und Europa weitgehend kontrolliert erscheint, ist das potenziell tödliche Virus weltweit weiter auf dem Vormarsch. Gerade erst wurden 14 Millionen infizierte Personen weltweit gemeldet. Und diese Zahlen steigen vor allem in den USA, Brasilien und Indien enorm stark an. Jetzt haben Forscher bei einer Studie herausgefunden, wie gefährlich Superspreader bei der Ausbreitung des Virus sind.

Studie aus Japan untersucht sprunghafte Ausbreitung des Virus

Eine Studie unter der Leitung des japanischen Virologen Hitoshi Oshitani hat nun untersucht, wieso die Ausbreitung des Virus in Japan zu Beginn der Pandemie vergleichsweise gering war, jedoch dann in kürzester Zeit sprunghaft anfgestiegen war. Für diese Studie hatte der Virologe sowohl demografische als auch regionale Fakten zu den Ansteckungen mit dem Virus erhoben. Bei der Analyse dieser Daten hat Oshitani wertvolle Informationen gewonnen. Demnach breitete sich das Virus zuletzt vor allem in den Ausgehmeilen der Millionenstadt Tokio stark aus. Dabei sollen vor allem junge Menschen zwischen 20 und 30 Jahren von den Ansteckungen betroffen gewesen sein. Kurios, da vor allem ältere Menschen mit Vorerkrankungen zu den Hauptrisikogruppen des Virus zählen.

Superspreader für massive Coronaausbrüche verantwortlich

Auch das deutsche Magazin “Wir” bestätigt diese Beobachtungen. In der Mehrzahl der Fälle werde das Virus nicht von Patienten mit starken Symptome weitergegeben. Stattdessen stellen die Infizierten ohne Covid-19-Symptome die größte Gefahr dar, da sie das Virus unwissentlich unter ihren Kontakten verbreiten. Nach der aktuellen, japanischen Studie sorgen diese symptomlosen Infizierte den Analysen der Cluster zufolge oftmals für Massenausbrüche der heimtückischen Viruserkrankung aus. Superspreader sind infizierte Corona-Patienten, die deutlich mehr Personen anstecken als zu erwarten wären. Dabei existiert bisher noch keine genaue Anzahl an Ansteckungen, ab wann eine infizierte Person als Superspreader gilt. Im Nachhinein sei es meist auch schwer zweifelsfrei zu klären, auf welche Quelle die Neuinfektionen letztlich zurückgehen.

Superspreader sorgen für Probleme mit dem R-Wert

Vor allem haben die Forscher nun auch herausgefunden, dass die Reproduktionszahl, auch R-Wert genannt, bei Sars-CoV-2 täuschen kann: Bei einem R-Wert von 1 steckt ein Infizierter im Durchschnitt einen anderen Menschen an. Für den Laien ergibt sich daraus eine gleichmäßige Ausbreitung. Die Wissenschaftler haben bei Sars-CoV-2 jedoch inzwischen eine deutliche Ungleichverteilung ausgemacht. Bei dem potenziell gefährlichen Coronavirus scheint es durchaus so zu sein, dass wenige Leute meist viele weitere Menschen anstecken. Die Forscher gehen im Augenblick davon aus, dass 20 Prozent der mit dem Coronavirus infizierten Personen für rund 80 Prozent der Ausbreitung verantwortlich sind.

Junge Frauen unter 30 Jahren sind häufig Superspreader

Der japanische Virolog Hitoshi Oshitani ging bei seiner Analyse der Virus jedoch sogar noch ein wenig weiter und unterzog die erhaltenen Daten einer Cluster-Analyse. Zusammen mit anderen Forschern prüfte der Virologe, wo ein besonders hohes Risiko für eine Infektion mit dem Virus bestehe. Die im medizinischen Fachmagazin “Emerging Infectious Diseases” publizierten Studie von Oshitanie kommt zum Ergebnis, dass vor allem junge Frauen unter 30 Jahre und mit symptomfreien Verlauf der Erkrankung das Virus im großen Stil verbreiteten. Dabei überraschte die Forscher weniger das Alter, da junge Menschen sich nun einmal oft an Orten treffen, wo meist zahlreiche Personen anwesend sind, wie beispielsweise in Clubs, Diskotheken, bei Konzerten oder in Fitnessstudios. Alles Orte an denen sich das Virus leicht verbreiten kann. Bisher noch nicht geklärt werden konnte dagegen die Frage, wieso vor allem Frauen zu den gängigsten Superspreader gehören.

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