Deutsche Exporte legen weiter zu – Vorkrisenniveau aber noch nicht erreicht


Besonders Handel mit Großbritannien eingebrochen

Die deutschen Exporte legen weiter zu, liegen aber noch immer deutlich unter dem Niveau vor den harten Beschränkungen durch die Corona-Krise. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte, hatten die Ausfuhren im Februar einen Umfang von 107,8 Milliarden Euro, das war verglichen mit Januar ein Plus von 0,9 Prozent. Schon zu Jahresbeginn hatten die Exporte leicht zugelegt. Allerdings sanken die Exporte im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat kalender- und saisonbereinigt um 2,1 Prozent.

Nach Deutschland importiert wurden im Februar Waren im Wert von 89,7 Milliarden Euro, das war ein Plus von 3,6 Prozent verglichen mit Januar und kalender- und saisonbereinigt ein Zuwachs von 0,2 Prozent im Vergleich zu Februar 2020, dem Monat vor dem Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Die deutschen Exporte in die EU-Staaten sanken verglichen mit dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent, die Importe von dort nahmen um 0,7 Prozent zu. Auch die Ausfuhren in Nicht-EU-Staaten nahmen verglichen mit Februar 2020 um 2,3 Prozent ab, die Importe legten um 1,1 Prozent zu.

Besonders deutlich brachen die Exporte ins Vereinigte Königreich ein – um 12,2 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Die Importe von dort nach Deutschland sanken sogar um 26,9 Prozent auf einen Umfang von nur noch 2,7 Milliarden Euro verglichen mit dem Vorjahresmonat. Großbritannien hatte zum Jahresbeginn mit dem Austritt aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion den Brexit endgültig vollzogen.

by Patrik Stollarz

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