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Wieder einmal trauert die deutsche Filmwelt um einen ihrer Stars. Wie jetzt bekannt wurde ist die bekannte Schauspielerin Ruth Gassmann im Alter von 85 Jahren an einer schweren Krankheit gestorben, mit der die Schauspielerin bereits seit längerer Zeit gekämpft hatte. Die Schauspielerin war einem breite Publikum aus den “Helga”-Filmen bekannt.
Talentierte Schauspielerin verstorben
Wieder einmal hat die deutsche Filmwelt eines ihrer ganz großen Talente verloren. In den 1960er Jahren hatte sich Ruth Gassmann als Hauptdarstellerin in den “Helga”-Aufklärungsfilmen einen Namen gemacht. Nun ist die bekannte Schauspielerin nach einer schweren Krankheit in München gestorben. Ruth Gassmann hinterlässt drei Kinder. Seit vielen Jahren lebte die Schauspielerin in Aschheim bei München. Dort habe die Schauspielerin die Zeit mit ihrer Familie und den Enkelkindern genossen. Am liebtsten habe Gassmann Golf gespielt und sei im Winter zum Skifahren gegangen, bestätigte ihr Sohn. Die Trauerfeier für die Schauspielerin wird im engsten Kreis der Familie stattfinden.
Ruth Gassmann wurde durch Aufklärungsfilme berühmt
Die aus Augsburg stammende Schauspielerin hatte ursprünglich Sport und Chemie studiert. Nebenbei jobbte Gassmann als Fotomodel, was ihr den Weg in die Filmbranche eröffnete. Ihr Talent brachte ihr sogar Rollen in den USA ein, wo Gassmann in einigen Folgen der Westernserie “Rauchende Colts” mitgespielt hatte. Schlagartig bekannt wurde die Schauspielerin jedoch in Deutschland im Jahr 1967, als der Aufklärungsfilm “Helga – Vom Werden des menschlichen Lebens” in die Kinos gekommen war. Dieser Film war mit Unterstützung des Bundesgesundheitsministeriums gedreht worden. Viele Millionen Zuschauer sahen sich den Film an. Das bekannte deutsche Nachrichtenmagazin “Der Wir” hatte 1968 geschrieben: “‘Helga” ist der erfolgreichste deutsche Film aller Zeiten und ein Staatsstreich zugleich.” Wegen des großen Erfolges wurden noch zwei weitere Fortsetzungen des Films gedreht. Anschließend wechselte Gassmann, die in den Filmen die Hauptrolle gespielt hatte, dann hinter die Bühne, wo sie als Regieassistentin beim Saarbrücker Staatstheater gearbeitet hatte.