Deutscher spioniert wohl für Russland! Waffenhändler aus Sachsen angeklagt – Hat er für den russischen Geheimdienst gearbeitet?


Die Bundesanwaltschaft hat eine spektakuläre Anzeige gegen Waffenhändler Alexander S. aus Sachsen erhoben. Diesem wird vorgeworfen die Produktion von chemischen Waffen gefördert zu haben. Er soll in diesem Zusammenhang mit dem russischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben.

Generalbundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen sächsischen Waffenhändler

Am Dienstag hat die Generalbundesanwaltschaft des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe darüber informiert, dass sie Anklage gegen einen Mann wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz und auch gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz erhoben hat. Dabei soll es sich um einen deutschen Staatsbürger handeln, der bereits am 18. Mai 2021 von den Behörden festgenommen worden war. Seitdem sitzt der Mann in Untersuchungshaft. Jetzt wurde die Anklageschrift gegen den Waffenhändler aus Sachsen bekannt. Der Beschuldigte ist alleiniger Geschäftsführer einer Handelsgesellschaft in Sachsen. Das Unternehmen soll über viele Jahre mit einem russischen Unternehmen in Geschäftsbeziehungen gestanden haben. Dabei soll es sich aber um eine Tarnfirma gehandelt haben. Diese war offenbar von einem russischen Geheimdienst betrieben worden und diente als “konspiratives Beschaffungsnetzwerk” für Waffen. Dem in Haft befindlichen Mann wird vorgeworfen mit Gütern gehandelt zu haben, die zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen eingesetzt werden können.

Sächsischer Geschäftsmann machte Millionen-Deals mit russischer Tarnfirma

Offenbar soll der Angeklagte Alexander S. von November 2017 an “Güter mit einem doppelten Verwendungszweck”, die auch für die ABC-Waffenherstellung geeignet gewesen seien, im Wert von mehr als einer Million Euro an das Tarnunternehmen verkauft haben. Geschäfte dieser Art benötigen die Genehmigung des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Diese hatte der Mann jedoch allem Anschein nach nicht. So soll die BAFA ihm gegenüber sogar Bedenken geäußert haben, was die Zusammenarbeit mit dem russischen Unternehmen anging. Zudem soll der Mann auch im Zeitraum zwischen September 2019 bis November 2020 mehrfach elektronische Geräte mit einem Wert von 21.000 Euro an ein russisches Institut geliefert haben, das sich mit der Entwicklung und Produktion von Kernwaffen beschäftigt. Gegen den Mann soll nun vor dem Oberlandesgericht Dresden verhandelt werden.

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