Deutsches Unternehmen darf Corona-Impfstoff testen – CureVac beginnt mit klinischer Studie


In den letzten Tagen und Wochen haben bereits mehrere Länder auf der Welt Tests mit Impfstoffen gegen das ansteckende Coronavirus begonnen. Nun beginnt allem Anschein nach auch eine weiteres deutsches Unternehmen mit der klinischen Prüfung eines Impfstoffes. Dabei handelt es sich um die Firma CureVac, die ihren Firmensitz in Tübingen hat. Ende April hatte bereits das Unternehmen Biontech aus Mainz die Erlaubnis erhalten seinen Wirkstoff an freiwilligen Probanten zu testen.

CureVac darf ab sofort klinische Studien mit Impfstoff durchführen

Das Tübinger Unternehmen CureVac darf seinen entwickelten Corona-Impfstoff ab sofort am Mensch testen. Damit kann die Firma nun mit der klinischen Prüfung seines Impfstoffs beginnen. Denn die Firma hat nun vom zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen die Zulassung bekommen, um den Wirkstoff auch an gesunden Freiwilligen testen zu dürfen. Dies teilte das Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel am heutigen Mittwoch mit. Bereits seit Ende April hatte mit dem Mainzer Unternehmen Biontech ein weiteres deutsches Unternehmen die Erlaubnis erhalten, einen Wirkstoff an gesunden Freiwilligen zu testen. Im Unterschied zu vielen anderen Unternehmen arbeitet CureVac mit sogenannten mRNA-Impfstoffen. Bei mRNA ishandelt es sich um ein Botenmolekül, das sozusagen eine Bauanleitung zur Herstellung von Proteinen liefert. Für ihren jetzt entwickelten Impfstoff haben die Forscher von CureVac in die mRNA eine Bauanleitung für ein Protein des Coronavirus Sars-CoV-2 eingebaut. Nach der Impfung sollen die menschlichen Zellen dann dieses Protein bilden. Der Körper soll dieses Protein dann als fremd erkennen und Antikörper und Abwehrzellen dagegen bilden.

Voruntersuchungen erfolgreich verlaufen

Bevor die Zulassung zu einer klinischen Studie erteilt werden, müssen die Voruntersuchungen des jeweiligen Impstoffs erfolgreich verlaufen sein. Das Unternehmen selbst hatte die erfolgreichen Voruntersuchungen bereits auf seiner eigenen Webseite bestätigt. Schon am Montag hatte das deutsche Wirtschaftsministerium darüber informiert, dass es sich mit einer Summe von 300 Millionen Euro an dem Unternehmen beteiligen und dafür rund 23 Prozent der Anteile übernehmen wird. Mit dieser Maßnahme soll das deutsche Unternehmen gegen eine Übernahme aus dem Ausland abgesichert werden. Dabei wurde aus dem Wirtschaftsministerium jedoch betont, dass man auf Geschäftsentscheidungen von CureVac keinen Einfluss nehmen werde. Schon vor einigen Woche hatte es eine Polemik um das Tübinger Unternehmen gegeben, als in der Presse durchgesickert war, dass der amerikanische Präsident Donald Trump die Firma angeblich mit finanziellen Mitteln nach Amerika locken wollte.

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