Deutschland: Nur 2 Wochen nach dem Schulstart – Bereits 172 Schulklassen wegen Corona aus dem Präsenzunterricht genommen


Gerade erst vor 2 Wochen waren die Sommerferien in Baden-Württemberg beendet worden. Seitdem Neustart der Schulen nach den Sommerferien musste bisher der Unterricht in 172 Schulklassen wegen des gefährlichen Coronavirus suspendiert werden. Statt Präsenzunterricht müssen die Schüler der betreffenden Schulklassen wieder auf Online-Unterricht zurückgreifen.

128 Standorte in Baden-Württemberg müssen wieder online unterrichten

Nur zwei Wochen sind nicht nur bereits 172 Schulklassen im Südwesten wegen Verdacht auf Infektionsfälle mit dem heimtückischen Coronavirus suspendiert worden, sondern in insgesamt 128 unterschiedlichen Standorten müssen die Klassen wieder im Fernunterricht unterrichtet werden. Diese Zahlen hatte das , Kultusministerium von Baden Württemberg am Donnerstag mitgeteilt. Nach Angaben des Ministeriums sind drei Schulen in Ulm, Schorndorf und Friedrichshafen bis auf weiteres vollständig geschlossen worden. Dies hatte bereits die “Stuttgarter Zeitung” in ihrer aktuellen Ausgabe berichtet. Insgesamt gibt es in dem süddeutschen Bundesland etwa 67.500 Klassen an insgesamt etwa 4500 Schulen. Zuletzt hatte die Landtagsfraktion der Grünen einen Modellversuch für Luftfilter gefordert, um die Ansteckungsgefahr an deutschen Schulen zu verringern. “Die Kultusministerin muss jetzt schnelle Vorarbeit leisten, bevor in den Wintermonaten noch mehr Schulklassen zu Hause bleiben müssen”, erklärte der technologiepolitische Sprecher der Grünen, Thomas Poreski, am Donnerstag. Es sei interessant zu wissen, ob Luftreiniger dazu geeignet sind, die Luft in Klassenzimmern und Kitaräumen zu verbessern. Interessant sei in dieser Hinsicht auch, ob die Geräte eine Strömung erzeugen könnten, mit der die Aerosole schneller nach unten auf den Boden gedrückt werden, um so eine Ausbreitung der Viren besser zu verhindern.

Forderung der Grünen stößt auf Verwunderung

Die CDU-Fraktion hat sich nun überrascht über diese Forderung des Koalitionspartners gezeigt. Man habe selbst bereits vor Wochen einen entsprechenden Modellversuch gefordert, doch angeblich sei für diesen das Sozialministerium zuständig, wie ein Sprecher der CDU-Fraktion mitteilte. “Das grün geführte Sozialministerium hat damals eher abwiegelnd reagiert und auf Empfehlungen des Umweltbundesamtes verwiesen, das Geräte zur Säuberung der Raumluft in Klassenzimmern eher nicht für angezeigt hält.” Aerosole sind kleinste, flüssige Partikel, die sich unter Umständen sogar mehrere Stunden schwebend in der Raumluft fortbewegen können. Besonders vor dem Beginn der kalten Jahreszeit sei es wichtig neue Erkenntnisse zu den Aerosolen zu gewinnen, um eine entstehende Corona-Welle besser eindämmen zu können. Diese Erkenntnis sei wichtig, weil sich das öffentliche Leben mit dem Beginn der kalten Jahreszeit vorwiegend wieder in die geschlossenen Räume verlegen wird.

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