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In den letzten Tagen hat der bundesweite Inzidenzwert erstmals wieder den Wert von 90 überschritten und siedelt sich nun auf einem Niveau wie zuletzt im Mai 2021 an. Wie es scheint, könnte es also doch noch zu einer 4. Corona-Welle kommen. Oder helfen die Corona-Impfungen dabei, die Auswirkungen der Infektionen unter Kontrolle zu halten?
Vierte Corona-Welle in Deutschland – Wie gefährlich wird sie für die Bundesbürger?
In den letzten 7 Tagen sind die Inzidenzwerte wieder deutlich spürbar angestiegen. Angesichts dieser Entwicklung warnt der Mediziner Prof. Stefan Kluge davor, die Pandemie auf die leichte Schulter zu nehmen.
“Entwarnung kann man angesichts der steigenden Infektionszahlen in Deutschland jetzt auf keinen Fall geben”, verdeutlicht der Direktor des UKE in Hamburg. “Wir sehen, dass sich in einigen Intensivstationen die Betten schon wieder füllen, etwa in Bayern, Thüringen und Sachsen”, gibt der Mediziner zu bedenken. Zwar seien ein Großteil der Patienten
ungeimpft und aus Risikogruppen, doch auch die Anzahl der jüngeren Patienten nehme immer weiter zu. “Deswegen verstehen wir als Intensivmediziner auch gerade in dieser Phase nicht, wie man einen Freedom Day diskutieren kann”, warnt Kluge vor dem Auslaufen der pandemischen Lage Ende November. Der Mediziner rechnet nun leider auch damit, dass sich die höheren Infektionszahlen dann wohl in wenigen Tagen auf den Intensivstationen der deutschen Krankenhäuser bemerkbar machen werden. Aus diesem Grund empfiehlt Kluge den Menschen sich auch weiter impfen zu lassen. Außerdem empfiehlt der Mediziner eine Booster-Impfung für Risikogruppen.
Verschiedene Gründe sorgen für Anstieg der Infektionszahlen
Besonders kritisch ist die Lage offenbar bereits wieder im Süden Bayerns in den Grenzregionen zu Tschechien und Österreich. In einzelnen Landkreisen sind die Inzidenzwerte bereits wieder auf über
200 geklettert. Und auch die Anzahl der Patienten in den Krankenhäusern und die Hospitalisierungsrate steigen bundesweit an. Auch weil es durch die große Anzahl geimpfter Personen nun häufiger zu Impfdurchbrüchen kommt. Auch eine neue Corona-Mutante, die zwei Mutationen zur ansteckenden Delta-Variante aufweist, könnte für höhere Infektionszahlen in Großbritannien, Russland, Dänemark und den USA sorgen. Bei der sogenannten Delta-Plus-Variante sind auch in Deutschland mittlerweile 280 Fälle registriert worden. Aktuell liege der Anteil der durch Delta-Plus ausgelösten Fälle in Deutschland aber noch bei lediglich 0,5 Prozent. Zudem haben auch die Reisen der Bundesbürger in den Herbstferien für einen Anstieg der Infektionszahlen gesorgt.