Die größten Aufreger aus Elton Johns Autobiografie


Michael Jackson, Krebs und Kokain-Konsum

Eigentlich wollte er sich aus dem Showgeschäft zurückziehen; doch mit seinem Buch “Ich – die Autobiografie” heizt der britische Popstar Elton John (72) den Wirbel um seine Person derzeit erst so richtig an.

So offenbart der preisgekrönte Komponist unter anderem, dass ihn 2017 eine Krebserkrankung beinahe das Leben gekostet hätte. Die Ärzte hätten bei ihm Prostatakrebs festgestellt und er habe sich operieren lassen. Zwar sei der Eingriff ein voller Erfolg gewesen, jedoch habe er sich auf Tournee in Südamerika eine Infektion zugezogen, die ihn in einen kritischen Zustand versetzte. Er habe sich noch nie “schlechter gefühlt” in seinem Leben, schreibt er über diese Zeit.

Unverständnis für Trauer um Lady Di

Auch sein gespaltenes Verhältnis zu einem seiner größten Hits, “Candle in the Wind”, thematisiert der 72-Jährige. John verfasste den Liedtext anlässlich der Beerdigung seiner guten Freundin Prinzessin Diana (1961-1997). Die Originalversion, “Goodbye, Norma Jeane” stammt aus dem Jahr 1976 und handelt vom Tod Marilyn Monroes. Doch es war die zweite Version, die zum weltweiten Millionenseller wurde.

Es sei ihm ein Rätsel gewesen, “warum sich jemand das anhören wollte”, erklärt der Musiker in seinem Buch. Er selbst habe sich den Song nie wieder angehört und habe sich angesichts des Erfolgs des Liedes sehr unwohl gefühlt. Mit voller Absicht sei “Candle In The Wind” deshalb nie auf einem Best-Of-Album erschienen. “Ich habe wirklich nicht geglaubt, dass Diana das gewollt hätte”, sagt John rückblickend. Die Trauer um seine Freundin sei außer Kontrolle geraten.

Anschuldigungen gegen Michael Jackson

Lady Di ist nicht die einzige Vertraute, über die John in seinem Buch schreibt: Auch über seinen langjährigen Wegbegleiter Michael Jackson äußert sich der Musiker. Dieser sei “das süßeste Kind, das man sich nur vorstellen konnte” gewesen; jedoch habe er im Lauf der Jahre beobachtet, wie sich der psychische Gesundheitszustand des King of Pop zunehmend verschlechtert habe.

“Gott weiß, was in seinem Kopf so alles vor sich ging. Gott weiß, mit wie vielen verschreibungspflichtigen Medikamenten er vollgepumpt wurde. Aber jedes Mal, wenn ich ihn in seinen späteren Jahren gesehen habe, hatte ich den Eindruck, der arme Kerl hat nicht mehr alle Tassen im Schrank”, gesteht John, “Er war wirklich psychisch krank. Es war verstörend, bei ihm zu sein.” So habe Jackson in späteren Jahren ein zunehmendes Problem mit der Gesellschaft von Erwachsenen gehabt und es daher vorgezogen, mit Kindern zu spielen.

“Unzumutbar und egozentrisch”

Nicht zuletzt packt John jedoch auch über seine eigenen Dämonen aus, wie etwa seine Drogenabhängigkeit. “Ich begann 1974, Kokain zu nehmen. Ich mochte diese Wirkung. Der plötzliche Anstieg von Selbstvertrauen und Euphorie, der Eindruck, mich auf einmal öffnen zu können und mich nicht mehr verlegen oder eingeschüchtert fühlen zu müssen, sondern mit absolut jedem Menschen sprechen zu können”, gesteht der Brite.

Viel zu spät habe er erkannt, dass es sich bei Kokain um eine “schreckliche Drecksdroge” handle. “Man wird unzumutbar und verantwortungslos, egozentrisch, lebt nach seinen eigenen Gesetzen. Entweder so oder gar nicht.” Erst in den Neunzigern begab sich John in Therapie, bislang offenbar mit Erfolg. “Ich will kein Kokain mehr nehmen, und ich will auch nicht mit Leuten zusammen sein, die welches nehmen, denn offen gesagt sorgt diese Droge bei den Menschen dafür, dass sie sich wie Arschlöcher verhalten”, schreibt er.

(amr/spot)

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