Die wichtigste Frage zum Coronavirus: Wann werden die Schutzmaßnahmen gelockert?


Bei unseren Nachbarn in Dänemark und Österreich gibt es erste Lichtblicke zu verzeichen. In den beiden Ländern wurden von ihren jeweiligen Regierunsgchefs die Lockerung der strengen Maßnahmen bereits in der nächsten Woche in Aussicht gestellt. Wann wird es auch bei uns endlich wieder eine langsame Rückkehr zur Normalität geben?

Österreich und Dänemark kündigen Lockerung der Maßnahmen an

In den Nachbarländern Dänemark und Österreich soll es bereits in der nächsten Woche eine Lockerung der aktuellen Maßnahmen unter strengen Auflagen geben. Dies gaben Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (33) und Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen bekannt. In Dänemark sollen Kinderkrippen, Kindergärten sowie die Grundschulen am 15. April wieder öffnen. In Österreich werden die Schulen weiterhin bis Mitte Mai geschlossen bleiben. Dort sollen zunächst die Geschäfte wieder eröffnet werden. In Deutschland hingegen haben die Politiker bis jetzt noch keine Aussicht auf Lockerung der Maßnahmen angekündigt. Zahlreiche Politiker von Union und SPD sprechen sich noch gegen eine Lockerung der strengen Corona-Maßnahmen aus. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte der BILD-Zeitung: Er halte einen „regulären Schulbetrieb nach Ostern für unmöglich“. “Wenn man den Menschen jetzt Hoffnung macht, die man nicht halten kann, wären viele enttäuscht“, sinniert Sigmar Gabriel (SPD).

Politiker diskutieren über die Lockerung der Vorgaben

Doch natürlich sehen auch einige Politiker die Notwendigkeit zügig Entscheidungen zu treffen. “Die restriktiven Maßnahmen sollten keinen Tag länger dauern als nötig”, glaubt Wolfgang Bosbach (CDU).

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder haben angekündigt, dass es innerhalb der nächsten zwei Wochen erste Schritte zu einer Rückkehr in die Normalität gäbe.

Dabei sieht Spahn das Osterfest als Schlüssel, um zu sehen wie weit man die Maßnahmen in der Woche nach dem Fest zurückfahren könne. “Umso konsequenter wir jetzt sind, auch über Ostern, desto eher können wir über eine schrittweise Rückkehr zur Normalität nachdenken“, bestätigte Spahn. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kann sich augenscheinlich gut mit Österreichs Modell anfreuden: “Österreich ist uns drei Wochen voraus.“ Man habe aber „Sympathie für das Wiener-Modell“.

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) macht Mut

Laschet will die Bevölkerung nun auf eine stufenweise Rückkehr in die Normalität vorbereiten. “Nach meiner Auffassung brauchen wir flexible Antworten. Die Menschen müssen einen Plan erkennen. Wir brauchen einen Fahrplan in eine wachsame, verantwortungsvolle Normalität“, äusserte Laschet kürzlich. Dass es denoch weiterhin Einschränkungen geben werden, stellt Laschet gleich klar: “Größere Auslandsreisen kann man derzeit auf einer sicheren Basis nicht planen.“ Der Ministerpräsident ruft seine Bürger dazu auf über Ostern nicht an die niederländische Nordseeküste zu fahren und die holländischen Nachbarn von Reisen ins Sauerland abzusehen.

Innerhalb der nächsten Tage wird die Diskussion um eine schrittweise Rückkehr zum Alltag auch in der Politik Fahrt aufnehmen. Vielleicht wird dann ja auch kurzfristig bekannt, wie genau man in Deutschland gedenkt in den normalen Alltag zurückzukehren.

Beliebteste Artikel Aktuell: