Dieses Bundesland hat eine Inziden über 1000 – bei Kindern! Hohe Inzidenzwerte bei Kindern machen Sorge!

In den meisten Bundesländern scheinen die Infektionszahlen durch das Coronavirus kontrolliert zu sein. Doch nun steigen vor allem in einem Bundesland die Infektionszahlen unter Schülern drastisch an. In diesem Bundesland liegt der Inzidenzwert bei den 5- bis 14-jährigen Kindern mittlerweile bei 1.204. Nirgends sonst in Deutschland werden solche Werte erreicht. Aus welchen Gründen ist gerade dieses Bundesland von diesem extremen Anstieg unter den Kindern betroffen?

In den letzten Tagen waren die Inzidenzwerte in vielen Teilen Deutschlands leicht angestiegen. Doch im Augenblick scheinen eher die Infektionszahlen von Kindern und Jugendlichen Probleme zu bereiten. In Thüringen ist der Inzidenzwert in der Altersstufe zwischen 5 und 14 Jahren mittlerweile auf 1.204 angestiegen. Zudem weisen 4 von 7 Städten in Thüringen und verschiedene Landkreise deutlich höhere Zahlen auf, als andere Gebiete in Deutschland. Dies ist offenbar kein Zufall. Experten glauben, dass der extreme Anstieg der Zahlen in Thüringen auch mit der Aufhebung aller Schutzmaßnahmen in den Schulen zu tun hat. Denn Thüringen hatte als 1. Bundesland in ganz Deutschland auch Maskenpflicht und Abstandsregeln an den Schulen abgeschafft. Diese These wird nun von den Statistiken von Sebastin Mohr, Physiker und Statistiker in einer Wissenschaftler-Gruppe um die Max-Planck-Forscherin Viola Priesemann, gestützt. Dieser sammelt die aktuelle Corona-Daten und veröffentlicht sie dann spezifisch in Städten und Kreisen in Deutschland. Außerdem schlüsselt er die Ansteckungen auch nach dem Alter auf.

Wie der Statistiker festgestellt hat, sind die Inzidenzwerte der Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren in 7 Städten und Landkreisen über den Inzidenzwert von 500 angestiegen. 4 dieser Städte und Landkreise liegen in Thüringen. Spitzenreiter mit dem bereits erwähnten Spitzenwert von 1.204 ist der Unstrut-Hainich-Kreis. Im Landkreis Prignitz (Brandenburg) wurde ein Inzidenzwert von 938 in dieser Altersklasse erreicht. Danach folgen Eisenach (Thüringen, 690), der Saale-Orla-Kreis (Thüringen 520), und der Landkreis Nordhausen (Thüringen, 518). Unter den restlichen Städten mit hohen Inzidenwerten bei den Kindern befinden sichHagen (Nordrhein-Westfalen, 573) und Pforzheim (Baden-Württemberg, 505). Ein weiterer Grund ist die niedrige Impfquote in Thüringen. Neben den Bundesländer Sachsen (26,1) und Sachsen-Anhalt (27,2) weist Thüringen nämlich auch die niedrigste Impfquote unter 12- bis 17-jährigen Schülern auf. Dadurch, dass die Landesregierung von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) alle Schutzmaßnahmen gegen Corona an Schulen gestrichen hat, lassen sich die hohen Werte natürlich erklären. Neben der Abschaffung der Maskenpflicht werden dort auch keine Schnelltests mehr vorgenommen. Auch mobile Luftfilter werden kaum eingesetzt. Alles in allem erklärt dies die hohen Ansteckungszahlen in dieser Altersgruppe.

Trotz der hohen Inzidenzwerte bei den Kindern sollen die Schulen weiter offen bleiben. Allerdings dürfte man bald nicht darum herum kommen erneut Schutzmaßnahmen in den Schulen ins Auge zu fassen. Dann aktuell werden die Fälle nicht in den Schulen entdeckt. Die Ansteckung wird meist erst von Haus- und Kinderärzten festgestellt, die die Schüler auf eine Ansteckung testen. Dadurch das die Infektionen vor allem bei jungen Menschen auch häufig ohne Symptome verläuft, lässt vermuten, dass es auch eine enorm hohe Dunkelziffer geben könnte. Verglichen mit anderen Bundesländern hat Thüringen bei der Bekämpfung der Pandemie alles andere als gut angeschnitten. Mit 209 Corona-Toten je 100.000 Einwohner weist das ostdeutsche Bundesland fast viermal soviele Opfer auf wie Schleswig-Holstein (59), das Bundesland mit der niedrigsten Quote an Todesopfern während der Pandemie.