Eingesetzte Waffen der Russen sollen es zeigen – Russische Armee will auch der Zivilbevölkerung schaden!


Die amerikanische Tageszeitung “New York Times” hat nun Recherchen zum Krieg in der Ukraine angestellt und dazu mehrere Hundert Fotos von Waffen aus dem Kriegsgebiet analysiert. Dabei ist auffällig, dass viele der von den Russen eingesetzten Waffen nach internationalem Recht wohl verboten sind. Dies zeigt nun vor allem, wie nutzlos in Zeiten des Krieges internationale Verträge und Vereinbarungen sind.

Zahlreiche verbotene Waffen werden im Ukraine-Krieg eingesetzt

Durch die aufwendige Recherchearbeit der “New York Times” seien rund 2.000 verschiedene Waffenarten identifiziert worden, die die russischen Streitkräfte seit dem Beginn der Invasion eingesetzt haben. Ein Großteil davon seien keine Präzisionswaffen, sondern verursachen unkontrollierte Zerstörung. Außerdem wurden 210 Munitionsarten identifiziert, deren Einsatz durch internationale Verträge in vielen Ländern der Erde verboten sind. Ein großes Problem ist wohl vor allem die Streumunition. Diese gefährdet noch Jahrzehnte nach dem eigentlichen Konflikt Menschenleben. Denn rund 20 Prozent dieser Munition erweisen sich als Fehlzünder, die erst sehr viel später explodieren. In Laos beispielsweise kommen auch Jahrzehnte nach dem letzten Konflikt immer wieder Leute ums Leben, weil es Unfälle mit im Boden befindlicher Streumunition gibt. Weder Russland noch die Ukraine hatten das entsprechenden Übereinkommen unterzeichnet.

Verstöße gegen das Völkerrecht in der Ukraine

Eigentlich sieht das humanitäre Völkerrecht den Schutz der Zivilbevölkerung in kriegerischen Auseinandersetzungen vor. In der Genfer Konvention von 1949 wird vorgeschrieben, dass im Krieg nur der Angriff auf militärische Ziele erlaubt ist. Unverhältnismässige Angriffe auf die Zivilbevölkerung, die in keinem Verhältnis zum zu erwartenden militärischen Vorteil stehen, sollen vermieden werden. Doch offenbar schert dies in Kriegszeiten niemanden. Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine wurden auch eine hohe Anzahl ziviler Ziele angegriffen. So sollen 330 Waffenarten gegen zivilen Einrichtungen eingesetzt worden sein. Davon seien ein Großteil ungelenkte russischen Waffen, die noch aus des Kalten Krieges stammen. Diese verursachen dann eine hohe Anzahl an “Kollateralschäden”, die meist Zerstörung, Tod und Leid für die Zivilbevölkerung bedeuten. Mike Newton, Rechtsdozent und Experte für Kriegsverbrechen an der US-Universität Vanderbilt, macht den Russen dehalb schwere Vorwürfe: “Die Russen haben fast täglich gegen geltende Abkommen verstossen. Nur weil ich eine Waffe habe, heisst das nicht, dass ich sie auch benutzen kann”, kritisiert der Experte.

Schwere Vorwürfe gegen russische Armee

Allerdings sollen auch die ukrainischen Streitkräfte im Jahr 2014 bei der russischen Invasion der Krim Streumunition eingesetzt haben. Seit der am 24. Februar begonnenen Invasion sollen jedoch fast ausschliesslich russische Truppen die geächteten Waffen einsetzen. Lediglich einer der Einsätze wird seitdem den ukrainischen Streitkräften zugeschrieben. “Mit einer schockierend barbarischen und altmodischen Kriegsstrategie haben die russischen Streitkräfte ukrainische Städte und Ortschaften mit einem Sperrfeuer von Raketen und anderer Munition bombardiert”, erklären Waffenspezialisten gegenüber den Medien. So soll es sich bei vielen der benutzten Wafen um Relikte des Kalten Krieges handeln, deren Einsatz normalerweise durch internationale Verträgen bereit weitgehend verboten wurden.

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