EInstellung der Maßnahmen? RKI-Präsident skeptisch! Bisher keine Aufhebung der Beschränkungen möglich


Seit kurzer Zeit sind in Deutschland offiziell mehr als 100.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 2.300 Todesopfer hat die Infektion mit dem Coronavirus in Deutschland bisher gefordert, Obwohl die Zahl der Neuinfektionen zurückgeht, ist der Präsident des Robert-Koch-Institut (RKI) Lothar Wieler noch nicht bereit eine Aufhebung der drastischen Beschränkungen zu empfehlen.

Präsident des RKI mahnt zur Vorsicht

Die Anzahl der Infektionen mit dem ansteckenden Coronavirus steigt in Deutschland immer weiter, auch wenn die Kurve in den letzten Tagen deutlich sichtbar abgeflacht ist. Bisher jedoch kann sich Lothar Wieler, der Präsident des Robert-Koch-Instituts, noch keine Aufhebung der Beschränkungen vorstellen. Trotz der verbesserten Zahlen in den letzten Tagen mahnt er weiterhin zur Vorsicht. Seiner Einschätzung nach stehe die Pandemie noch immer am Anfang. Im Augenblick werden etwa 4.000 neue Fälle pro Tag gemeldet, ein klarer Rückgang zu den Zahlen von vor einer Woche, wo zum Teil Zahlen von 6.000 – 7.000 Neuerkrankungen täglich gemeldet wurden. “Wir stehen immer noch am Anfang dieser Pandemie. Wir müssen wirklich sehr, sehr vorsichtig sein”, sagte RKI-Chef Lothar Wieler im Deutschlandfunk und verwies bei seiner Mahnung darauf, dass die Fallzahlen noch immer ansteigen. “Allerdings hat sich die Steigung etwas abgeflacht, was sicher ein schönes Ergebnis ist”, gibt Wieler zu.

RKI-Präsident hält das Aufheben der Beschränkungen für verfrüht

Bisher sieht Wieler ein Ende sämtlicher Maßnahmen noch sehr skeptisch. “Ein Exit suggeriert vielleicht, dass man einfach die ganzen Maßnahmen aufhebt und dann so lebt wie vor dieser Epidemie. Ich persönlich kann mir das momentan nicht vorstellen. Höchstens, dass es schrittweise bestimmte Änderungen gibt”, sagte Wieler. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird jedoch in der Politk getroffen. Wieler appellierte an die Bundsbürger die Hygienevorschriften einzuhalten und in der Öffentlichkeit den vorgegebenen Sicherheitsabstand einzuhalten. Er wies nochmals darauf hin, dass die Verbreitung des Coronavirus stark vom Verhalten der Menschen abhängig ist. “Darum ist es mir lieber, wenn die Menschen vorsichtiger sind, als wenn sie diese Krankheit vielleicht auf die leichte Schulter nehmen”, erklärte Wieler.

Stoffmasken “nur kleines Werkzeug”

Wieler versteht durchaus, dass einige Menschen sich zur Rückkehr nach den alten Verhältnissen sehnen, doch er mahnt auch weiterhin zur Vorsicht: “Aber ich kann nur noch mal sagen: Wir müssen über dieses Virus und über die Krankheit mehr lernen, und die Leute dürfen das Virus nicht unterschätzen”, betonte er. Die Benutzung von Schutzmasken der Bevölkerung sei beispielsweise “nur ein kleines Werkzeug” und nicht die komplette Lösung des Problems. Auch andere Politiker diskutieren im Augenblick über die Maskenpflicht, da dies voraussichtlich eine der Forderung für die Lockerungen der Beschränkungen sein werde. “Eine Maskenpflicht für ganz Deutschland sehe ich derzeit nicht”, sagte NRW-Minsterpräsident Laschet, während der bayrische Ministerpräsident Söder eine schrittweise Lockerung der öffentlichen Beschränkungen mit Maskenpflicht als sehr wahrscheinlich bezeichnet hat. Man darf gespannt sein, welche Vorgaben im Lauf der nächsten Woche von der Bundesregierung kommen werden.

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