Endlich! Keine Klassen-Quarantäne für Schüler wegen Corona mehr! Bundesländer einigen sich


Bei ihrer Sitzung am Montag haben sich die Gesundheitsminister der Bundesländer auf einheitliche Coronamaßnahmen an den deutschen Schulen geeinigt. Zukünftig kann eine Quarantäne bereits nach fünf Tagen beendet werden und soll dann vor allem auch nicht mehr für die gesamte Klasse gelten.

Gesundheitsminister beschließen einfachere Corona-Regeln für Schulen

Bei einer Sitzung der Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben diese sich am Montag mehrheitlich für einfachere Quarantäneregeln für in Schulen aufgetretene Corona-Fälle geeinigt. Eine der Änderungen besteht unter anderem darin, dass zukünftig nicht mehr für den gesamten Klassenverband eine Quarantäne angeordnet werden muss, heißt es in einem Beschluss, der nach den Beratungen mit dem Bund angefertigt worden war. Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Klaus Holetschek (CSU) aus Bayern, wollte die getroffenen Beschlüsse als Leitlinie an die Gesundheitsämter weitergeben. Ziel der Beschlüsse sei es in erster Linie einen guten Infektionsschutz bei so viel Präsenzunterricht wie möglich sicherzustellen. Dieser Beschluss war mit lediglich zwei Enthaltung angenommen worden. Schüler, die als Kontaktpersonen in Quarantäne geschickt werden, sollen die Quarantäne zukünftig nach 5 Tagen mit einem negativen Test beenden dürfen. Allerdings sollen die Gesundheitsämter in dieser Hinsicht das letzte Wort haben und auch von dieser Vorgabe abweichen dürfen. Im Beschluss heißt es, dass der Beschlus generell “mit Augenmaß” anzuwenden sei und auch abhängig von den vor Ort angewendeten Schutzkonzepten zu erlassen sei. Damit möglichst viel Präsenzunterricht in dem laufenden Schuljahr stattfinden könnte, sei die Quarantäne deshalb “auf möglichst wenige Personen” zu beschränken. Geimpfte und genesene Personen werden zukünftig vollkommen von diesem Maßnahmen ausgenommen werden.

Quarantäne soll auch in Kitas möglichst verhindert werden

Der Beschluss geht auch auf die Kitas ein und fordert auch dort eine

Quarantäne “nur mit Augenmaß unter Berücksichtigung der Belange der Kinder und Kinderbetreuungseinrichtungen” anzuwenden. Auch dort wird die Möglichkeit bestehen, sich nach 5 Tagen freizutesten. Zuvor betrug die Quarantänedauer grundsätzlich 14 Tage, doch in den Bundesländern waren verschiedene Maßnahmen hinsichtlich der Konsequenzen der Sitznachbarn und Kontaktpersonen der infizierten Personen getroffen worden. Kritik gab es postwendend von

Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte. Diese fordern lediglich infizierte Schüler in Quarantäne zu schicken. “Wir finden es deutlich sinnvoller, nur das infizierte Kind in Quarantäne zu schicken”, verdeutlicht Verbandssprecher Jakob Maske. “Kinder leiden auch bei fünf Tagen unter der Quarantäne, sitzen etwa eine zweistellige Stundenanzahl vor dem Bildschirm. Die Folgen haben wir in den vergangenen drei Lockdowns erlebt: Angst-, Zwangsstörungen oder Depressionen”, beschreibt Maske das Leiden der Kinder. Stattdessen schlägt er vor, Kontaktpersonen oder Sitznachbarn von infizierten Schülern täglich per PCR-Test zu testen.

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