Erdgasstreit zwischen Griechenland und der Türkei spitzt sich zu – Türkische Kriegsschiffe im Mittelmeer


Anscheinend spitzt sich die Krise im Erdgasstreit zwischen Griechenland und der Türkei im östlichen Mittelmeer immer weiter zu.

Nun hat Griechenland wieder einmal Verhandlungsbereitschaft mit der Türkei signalisiert, obwohl von türkischer Seite bereits Kriegsschiffe im Mittelmeer kreuzen.

Streit zwischen Griechenland und Türkei geht weiter

Von griechischer Seite kommt nun ein erneutes Zeichen von Regierungschef Kyriakos Mitsotakis, um den Streit um die Erdgasfelder im östlichen Mittelmeer durch Verhandlungen beizulegen. Allerdings könnten diese nicht unter dem Eindruck der jüngsten Drohungen von türkischer Seite stattfinden. “Wir sind bereit, mit allen unseren Nachbarn zu reden”, äusserte Mitsotakis im griechischen Staatsfernsehen (ERT). Allerdings bezweifle er wegen der jüngsten Drohungen aus Ankara, dass man von Seiten der Türkei bereit sei, dieses Problem auf der Grundlage des internationalen Rechts zu lösen.

Nach Meinung von Mitsotakis erreiche Ankara durch seine Drohungen lediglich weitere Sanktionen seitens der EU. Griechenland hingegen versuche nicht den Konflikt durch Provokationen zu verschärfen.

Türkische Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer

Seit rund 3 Tagen sucht das türkische Forschungsschiff “Oruc Reis” im östlichen Mittelmeer südlich der griechischen Insel Megisti (Kastelorizo) nach Erdgasvorkommen. Dabei wird das Schiff von türkischen Kriegsschiffen begleitet. Die griechische Marine beobachtet ihrerseits die Bewegungen der türkischen Schiffe und fordert diese dazu auf, die Region zu verlassen. “Mit einer solchen Ansammlung so großer Streitkräfte in einem so kleinen Raum sei die Gefahr eines Unfalls sehr groß”, erklärte Mitsotakis weiter. Aus griechischer Sicht ist die Suche der Türkei nach Erdgas illegal, da die Region zur

Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) Griechenlands gehöre.

Die EU hatte ebenfalls bereits mehrfach die türkischen Aktionen verurteilt und die türkische Regierung in Ankara zur Einstellung der Suche aufgefordert. Auch die Bundesregierung hatte das türkische Vorgehen kritisiert. Die türkische Seite hingegen sieht sich ihrerseits im Recht. In Ankara gesteht man den Inseln Kreta und Megisti zwar Hoheitsgewässer zu, aber keine Ausschließliche Wirtschaftszone.

Beliebteste Artikel Aktuell: