Fans sauer: Designerin Marina Hoermanseder verteidigt “GNTM”-Rauswurf


Warum musste die gehörlose Maria gehen?

In der zweiten Folge der aktuellen “Germany’s next Topmodel”-Staffel war für die gehörlose Maria Schluss. Für die 21-Jährige gab es nach dem Entscheidungswalk kein Foto von Heidi Klum (47). Viele Fans können diese Entscheidung nicht nachvollziehen und äußern Kritik an Gastjurorin Marina Hoermanseder.

Die österreichische Designerin stattete mit ihren ausgefallenen Kreationen die Mädchen für den Entscheidungswalk aus. Die 21-jährige Maria fühlte sich in ihrem Outfit jedoch unwohl, weil die Cups ihrer Meinung nach an ihren Brüsten zu sehr abstanden: “Ich wollte fragen, ob das so sein muss?”, hakte sie im Backstage-Bereich bei der Designerin nach. Musste die Kandidatin gehen, weil sie ihr Outfit in Frage stellte? “Marias Kritik an ihrem Outfit hatte nichts mit ihrem Ausscheiden zu tun”, stellt Hoermanseder im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news klar.

Viele Fans kritisieren Marias Ausscheiden in der gestrigen “GNTM”-Folge. Können Sie die Reaktionen verstehen?

Marina Hoermanseder: Maria hat es geschafft, innerhalb kurzer Zeit eine große “GNTM”-Fanbase aufzubauen, das ist bemerkenswert und zeigt, wie gut sie bei der Zielgruppe ankommt. Daher ist es klar, dass viele Fans über ihr Ausscheiden enttäuscht sind – und das ist absolut nachvollziehbar! Leider sind die Reaktionen auf ihr Ausscheiden aber nicht sachlich geblieben, sondern wurden zum Teil sehr persönlich und beleidigend, das hat für mich eine eindeutige Grenzüberschreitung dargestellt.

Waren sich die Juroren einig darüber, wer “GNTM” verlassen muss?

Hoermanseder: Die finale Entscheidung liegt immer bei Heidi – sie ist der Boss. Wir alle drei waren uns jedoch einig, dass sowohl das Shooting, als auch der Walk nicht stark genug waren. Von ihrer Unsicherheit bezüglich des Outfits wusste in der Jury auch niemand, das passierte ja im Backstage-Bereich. Die diesjährige Staffel von “GNTM” hat einfach so viel Qualität, dass es dieses Mal für Maria nicht gereicht hat.

Was gab letztendlich den Ausschlag für Marias Rausschmiss, Marias Kritik an Ihrem Outfit oder der Walk?

Hoermanseder: Marias Kritik an ihrem Outfit hatte nichts mit ihrem Ausscheiden zu tun. Es war offensichtlich, dass sie sich in dem Outfit nicht wohl gefühlt hat, und hier ist es die Aufgabe eines Models, sich das nicht anmerken zu lassen und einen professionellen Walk hinzulegen. “GNTM” basiert nun einmal darauf, dass in jeder Folge ein Model die Show verlassen muss. Leider war in diesem Fall der Auftritt von Maria, insbesondere im Vergleich zur starken Konkurrenz, nicht gut genug.

Dennoch stellt sich die Frage, darf ein Model keine Fragen zu seinem Outfit stellen?

Hoermanseder: Fragen zum Outfit sind normal und werden vom Team im Backstage-Bereich beantwortet – nur so werden die Looks perfekt! Aus meiner professionellen Sicht und meiner Erfahrung als Designerin stellt sich die Frage, ob einem Model das Outfit gefällt, jedoch nicht. Das muss man leider so klar sagen. Was mir natürlich immer wichtig ist, auch um meine Looks entsprechend meiner Ideen präsentieren zu können, ist, dass das Outfit passt und am Model gut sitzt. Das war bei Maria eindeutig der Fall – ich fand, sie sah toll aus und habe ihr das mehrfach gesagt. Im Vorfeld des Walks haben mein Team und ich jeder Kandidatin sorgfältig einen Look zugeteilt, der möglichst perfekt auf Ausstrahlung und Maße der Models abgestimmt war. Was man in der Ausstrahlung nicht sah, war, dass dies der dritte Look war, der Maria nicht gefiel. Models müssen in einer harten und schnelllebigen Branche ein extrem selbstbewusstes Auftreten haben, um Unsicherheiten zu überspielen, das ist Maria leider nicht gut genug gelungen.

Sind Sie wirklich so hart wie gestern in der Sendung zu sehen war?

Hoermanseder: Nein, das denke ich nicht. Aber immerhin geht es um “Germany’s next Topmodel” und wie wir wissen, kann das nur ein Mädchen werden. Auch aus Fairness der Konkurrenz gegenüber muss man jedem Mädchen ein ehrliches und konstruktives Feedback geben. Alle Kandidatinnen kämpfen für ihren Traum, “Germany’s next Topmodel” zu werden. Hierbei geht es um mehr als nur Unterhaltungsfernsehen. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Mädchen auf das harte Modelgeschäft vorbereitet werden. Im realen Modelbusiness wird es leider keinesfalls leichter.

Haben Sie im Anschluss noch einmal mit Maria gesprochen? Hat Ihnen die Kandidatin leidgetan?

Hoermanseder: Mir tut jede Kandidatin leid, deren großer Traum von “GNTM” zerplatzt. Die Mädchen geben alles, es ist jeden Tag eine riesige Herausforderung, und da können die Nerven manchmal ganz schön blank liegen. Bisher habe ich nicht mit Maria gesprochen. Sie hat ihr Ausscheiden mit großer Professionalität angenommen. Die Dynamik, die sich daraufhin in ihrer Fanbase entwickelte, war für mich nicht abzusehen.

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