Finanz-Drama um die Lufthansa – Fluglinie lehnt Rettungsangebot wegen EU-Auflagen vorerst ab!


Eigentlich schien das Rettungspaket für die deutsche Fluglinie Lufthansa bereits geschnürt. Bis zu 9 Milliarden Euro wollte die Bunderegierung der angeschlagenen Fluglinie zur Verfügung stellen, um die katastrophalen Folgen durch den Lockdown abzumildern. Doch nun muss die Fluglinie das Rettungspaket zunäscht ausschlagen, um keinen Konflikt mit der EU-Kommision auszulösen.

Lufthansa kann Rettungspaket wegen EU-Auflagen nicht annehmen

Heute teilte das bekannte Unternehmen in Frankfurt mit, dass man das Angebot der Bundesregierung wegen möglicher Auflagen seitens der EU-Kommission, die im Zusammenhang mit Start- und Landerechte an verschiedenen Flughäfen stehen, nicht annehmen könnte. Denn angeblich sei mit der Annahme des Angebots die

Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen der Airline in Frankfurt und München gefährdet. Deshalb will die Lufthansa-Führung nun erst einmal Alternativszenarien prüfen. Die bisher einzig bekannte Möglichkeit sei eine Insolvenz in Eigenverwaltung mit dem sogenanten Schutzschirmverfahren. Der Aufsichtsrat der Fluglinie hatte das Rettungspaket als „einzig gangbare Alternative“ bezeichnet, um die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten.

Kritik aus der Politik an den Auflagen aus Brüssel

Die angeblichen Auflagen aus Brüssel für eine staatliche Rettung der Lufthansa sind von den beteiligten Politiker scharf kritisiert worden.

Alexander Dobrindt, der bei den Verhandlungen des Lufthansa Deals beteiligt gewesen war, erklärte bei der “BILD”-Zeitung: “Die EU-Kommission verhindert mit ihrer ungerechtfertigten Einmischung die Rettung der Lufthansa. Das ist ein verantwortungslose Verhalten gegenüber der engagierten Krisenbewältigung in Deutschland. Ich erwarte, dass die Kommission ihre unangemessenen Forderungen unverzüglich vom Tisch nimmt und die Rettungsinitiativen in Deutschland nicht nicht weiter behindert sondern positiv begleitet.“

Lufthansa durch Corona-Pandemie schwer angeschlagen

Die Lufthansa war, wie viele andere Fluglinien auch, durch die Corona-Krise schwer unter Druck geraten. Für die Dauer von fast 2 Monaten war der Flugverkehr fast vollkommen zusammengebrochen. Und auch in den nächsten Monaten wird nur mit einer langsamen Reaktivierung der Aktivitäten gerechnet. Lufthansas beschäftigt rund 138 000 Mitarbeiter. Einige zehntausende Jobs sind wegen der Corona-Krise in Gefahr. Am Monatg hatte sich die Bundesregierung mit der Lufthansa auf ein staatliche Hilfspaket für die Fluggesellschaft geeinigt. Dies besteht aus einer Kombination von Krediten, stillen Einlagen und einer rund 25-prozentigen staatlichen Beteiligung. Die Zustimmung der EU-Kommision steht jedoch noch aus. Man darf gespannt sein, ob sich in den nächsten Tagen eine Lösung für den Fortbestand der Fluglinie gefunden wird.

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