Gesundheitsminister Lauterbach schlägt Alarm – Aktuell gemeldete Zahlen der Infektionen wohl zwei bis drei Mal höher


Durch die Feiertage und Verzögerungen wurden zuletzt deutlich weniger Fälle von Neuinfektionen gemeldet, als es tatsächlich gibt. Deshalb warnt der der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor einer deutlich kritischeren Lage als es die Zahlen vermuten lassen. Außerdem warnt Lauterbach vor einem sprunghaften Anstieg der Zahlen durch die neue Omikron-Variante.

Lauterbach warnt: Gemeldete Infektionszahlen wohl deutlich zu niedrig

Offenbar sieht der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach ein Problem mit den aktuell ziemlich niedrigen Infektionszahlen. Denn Lauterbach ist sich sicher, dass es aktuell wohl zwei bis dreimal so viele Infektionsfälle gibt, wie öffentlich gemeldet werden. Verantwortlich für diese “Untererfassung” seien die Weihnachtsfeiertage gewesen. “Die gegenwärtig ausgewiesene Inzidenz unterschätzt die Gefahr, in der wir uns befinden“, warnt Lauterbach deshalb jetzt. Denn während der Feiertage hatten sich wohl auch deutlich weniger Bürger auf Covid-19 testen lassen. Deshalb vermutet Lauterbach bereits jetzt eine deutlich höhere Dunkelziffer an Infektionsfällen. Zudem sei über die Feiertage auch an den Arbeitsplätzen deutlich weniger getestet worden. “Darüber hinaus sehen wir eine deutliche Zunahme der Omikron-Fälle, die uns Sorge macht“, warnt der Gesundheitsminister. Aus diesem Grund forderte Lauterbach die Bundesbürger auf, den Jahreswechsel mit wenigen Personen zu verbringen, um weitere Ansteckungen einzudämmen. Aktuell wolle Lauterbach versuchen, eine bessere und reralisitischere Datenlage zu bekommen. Denn für den nächsten Bund-Länder-Gipfel am 7. Januar brauche man eine solide Datenlage, um Entscheidungen zu treffen.

Zahlen in den Nachbarländern deutlich höher

Doch Lauterbach warnte in diesem Zusammenhang gleich, die sehr hohen Zahlen in unsesem Nachbarland Frankreich als Maßstab heranzuziehen. Angesichts der aktuellen Maßnahmen in Deutschland ist Lauterbach aber skeptisch, dass die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland verhindert werden kann. Zur Zeit soll der Expertenrat der Bundesregierung darüber beraten, ob der Zeitraum der Quarantäne bei Omikron-Fällen angepasst werden kann. Aus diesem Grund sammele man wissenschaftliche Expertisen und Daten zur Omikron-Variante, um dann Entscheidungen zu treffen. In den letzten Tagen hatte schon der bayrische Ministerpräsident Markus Söder (CDU) gefordert, die Zeit der Quarantäne wegen der offensichtlich milderen Effekte der Omikron-Variante zeitlich weiter einzuschränken.

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