Gottesdienst-Verbot an Weihnachten! Wegen zu hohem Infektionsrisiko – Bundesverband der Ärzte fordert Verbot!


Weihnachten steht vor der Tür und obwohl die Situation wegen der Corona-Pandemie nicht ideal ist, plant man von Seiten der katholischen Kirche offenbar Gottesdienste an denen jeweils mehrere Dutzend Menschen teilnehmen werden. Dies kritisiert nun der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst. Aus diesem Grund verlangt die Vorsitzende des Gremiums nun ein Machtwort der Politik.

Ärzteverband fordert bundesweites Verbot von Weihnachtsgottesdiesnten

Die Amtsärzte haben sich erneut für ein bundesweites Verbot der Weihnachtsgottesdienste eingesetzt. Präsenz-Gottesdienste sollten über die Feiertage wegen des hohen Ansteckungsrisikos von Bund und Ländern untersagt werden, forderte die Vorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte im Öffentlichen Gesundheitsdienst, Ute Teichert, gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei mittlerweile mehr als bekannt, dass sich das heimtückische Coronavirus bei Gottesdiensten leicht ausbreiten könne. Aus diesem Grund dürfe man “kein zusätzliches Risiko” auf eine Ansteckung eingehen. Gerade erst zu Wochenbeginn hatte die katholische Kirche angekündigt auf jeden Fall an den Weihnachtsgottesdiensten festhalten zu wollen. Bei den Messen mit Präsenz von Publikum müssten jedoch sowohl Hygienekonzepte als auch Schutzmaßnahmen eingehalten werden, hatte der Vorsitzende der Kommission Ehe und Familie, der Berliner Erzbischof Heiner Koch, gefordert. Von Seiten der evangelische Kirche in Westfalen hieß es, man solle auch an Weihnachten auf alle Präsenz-Gottesdienste verzichten.

Verbot von Gottesdiensten offenbar rechtlich möglich

Zwar garantiert das Grundgesetz die “ungestörte Religionsausübung”. Allerdings ist nach dem neuen Infektionsschutzgesetz trotzdem ein Verbot von Gottesdiensten möglich, “falls auch bei Berücksichtigung aller bisher getroffenen anderen Schutzmaßnahmen eine wirksame Eindämmung der Verbreitung der Coronavirus-Krankheit-2019 (Covid-19) erheblich gefährdet wäre”. Ohne Zweifel ist die Sache mit den Gottesdiensten für die Kirche eine Zwickmühle. Im Frühjahr waren die Kirchen von den Gläubigen kritisiert worden, da sie Gottesdienste und seelsorgerische Arbeit zu schnell eingestellt hatten. Aus diesem Grund hatten die Kirchen in den vergangenen Wochen und Monaten viel Zeit in die Entwicklung neuer Konzepte für Gottesdienste unter Einhaltung der Hygienevorschriften gesteckt. Man darf also gespannt sein, welche Entscheidung letztendlich getroffen werden wird.

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