Guido Maria Kretschmer: So wird die Brille ein aufregendes Accessoire


Die Dos and Don’ts

Premiere für Guido Maria Kretschmer (54): Der Star-Designer präsentiert seine erste Brillenkollektion. “Die Modelle sind klassisch, haben gleichzeitig aber auch etwas sehr Außergewöhnliches”, beschreibt der 54-Jährige selbst seine Entwürfe für Edel-Optics. Wer es nicht mehr erwarten kann, hat bereits ab dem 25. August die Chance sein Lieblingsmodell vorzubestellen. Der offizielle Kollektionslaunch findet am 5. September statt. Welche Designs jetzt besonders im Trend liegen, wie viele Brillen Kretschmer selbst besitzt und was es beim Kauf zu beachten gilt, verrät der Designer im Interview.

Sie sind selbst Brillenträger, wie viele Stücke haben Sie zuhause?

Kretschmer: Ich habe gar nicht so viele Brillen, vielleicht vier. Ist das viel? Mir erscheint das nicht so viel. Meistens hänge ich an einer Brille ganz besonders, die trage ich dann die ganze Zeit. Ich hatte eigentlich schon immer mindestens drei Brillen, falls man mal eine verliert oder eine defekt ist. Diese stehen einem vielleicht gar nicht so gut, aber man hat sie trotzdem. So ist es zumindest bei mir. So richtig im Einsatz ist nur meine Lieblingsbrille. Deswegen freue ich mich auch besonders auf die neue Herrenkollektion. Dort habe ich eine Brille mitentworfen, die mir gut steht. Vielleicht wird diese dann die aktuelle ersetzen.

Die aktuelle Kollektion umfasst zunächst einmal Damenmodelle. Auf welche Designs können sich Ihre weiblichen Fans freuen?

Kretschmer: Es handelt sich um eine sehr moderne, stylische und qualitativ hochwertige Kollektion. Die Brillen-Modelle sind klassisch, aber haben gleichzeitig auch etwas sehr Außergewöhnliches. Es ist eine sehr kleine, kompakte Kollektion, bei der auch direkt zu erkennen ist, dass sie zu mir, zu meiner Linie gehört. Die Designs sind sehr markant und doch gleichzeitig tragbar. Es sind viele Modelle dabei, die zu echten Klassikern werden könnten.

Warum hat es so lange bis zu Ihrer ersten Brillenkollektion gedauert?

Guido Maria Kretschmer: Brillen sind ein wichtiger Moment für jeden Designer und es ist etwas ganz Besonderes, wenn man diese in seine Linie bzw. Marke integrieren kann. Ich wollte immer, dass wenn ich einmal Brillen entwerfe, diese qualitativ hochwertig und modern werden und wusste, dass ich dazu einen Partner brauche. Einen der mit mir gemeinsam an den Entwürfen arbeitet, die Produktion übernimmt und ein gutes Vertriebs-Know-how mitbringt. Diese Suche nach dem perfekten Partner hat etwas gedauert, aber ich bin mir sicher, ihn gefunden zu haben.

Tragen Sie privat gerne Brillen?

Kretschmer: Als Kind habe ich das sehr geliebt. Es gab Phasen, da fand ich es dann nicht mehr so gut, aber mittlerweile trage ich meine Brille eigentlich ganz gern. Aktuell werde ich langsam etwas weitsichtig, was meine kleine Kurzsichtigkeit wiederum aufhebt. Deshalb bräuchte ich eigentlich nicht mehr unbedingt eine Sehhilfe. Ich trage sie aber trotzdem weiter, weil sie mir so sehr gefällt. Außerdem finde ich, dass Brillen Ruhe ins Gesicht bringen und diesem einen anderen Akzent geben. Mit einer Brille kann man sich auch auf eine schöne Art ein bisschen verstecken. Alles in allem sind sie ein wichtiges Accessoire, das man nicht unterschätzen darf und mit Stolz tragen kann.

Worauf gilt es vor einem Brillenkauf unbedingt zu achten?

Kretschmer: Die Brille sollte im ersten Moment einen optischen Reiz oder Impuls auslösen. Man darf gerne sehr offen sein und mehr ausprobieren als man zunächst denkt. Brillen schaffen meist erst am Gesicht das, was eine Brille sein kann, nämlich ein aufregendes Accessoire. Deshalb würde ich empfehlen eher mehrere Modelle anzuprobieren und ruhig auch etwas Exzentrisches oder Außergewöhnliches zu tragen. Bei Sonnenbrillen finde ich es unerlässlich Gläser auszuwählen, welche die Sonne gut abschirmen und ein angenehmes Licht geben. Außerdem sollte man die Brille gut anfassen können und ein optimales Tragegefühl ist natürlich das Wichtigste.

Was sind denn Ihre Dos and Don’ts bei Brillen?

Kretschmer: Brillen sind auf jeden Fall wahre Dos, weil sie hip und modern sind und weil sie den Gesamtlook stark beeinflussen können. Sie dienen als Sehhilfe, schützen vor Sonnenstrahlen und verleihen zudem einen coolen Look. Don’ts sind für mich Brillen, die das Gesicht erschlagen, die zu groß oder zu klein sind, die etwas erzählen, was man gar nicht ist. Eine Brille tragen, die vom Gesicht ablenkt sollte man eigentlich nicht tragen, auch wenn Elton John das super kann. Das jeweilige Model sollte immer mit dem eigenen Gesicht harmonieren.

Sollte man die Brille auf die Frisur oder auf die Garderobe abstimmen?

Kretschmer: Die Frisur ist ja manchmal schneller gewechselt als die Brille und ist ein Teil des Gesichts – man kann die Haare offen tragen, als Zopf oder Hochsteckfriseur, dann sieht man gleich ganz anders aus. Eine Brille sollte deshalb eher zum Gesicht passen. Zur Gesichtsform, zu den Wangenknochen, zu den Augen, zu der Form der Augenbrauen. Das ist wichtig. Wenn jemand in seiner Kleidung sehr exzentrisch ist, hat man auch die Chance mit einer schlichten Brille etwas Ruhe zu schaffen. Es funktioniert aber auch für diejenigen, die eine exzentrische Brille möchten, um den eigenen unaufgeregten Look aufzupeppen. Die Brille ist ein wichtiger Moment und man sollte sich beim Kauf eines neuen Models auf jeden Fall etwas Zeit lassen. Ganz gleich, ob es um eine Seh- oder Sonnenbrille geht.

Sind farbige Brillen im Trend?

Kretschmer: Farben sind auf jeden Fall im Trend. Es gibt wunderschöne Farben und wir haben auch in meiner Kollektion mit Edel-Optics eines der ersten Designs – Alayiha, ein wirklich tolles Modell – in aufregenden Farben designt. Außerdem haben wir mit Grünschattierungen gearbeitet, die aktuell sehr angesagt sind. Ich mag es gern, wenn die Farben sanfter und nicht zu massiv wirken.

Welche Brillen kommen nie aus der Mode?

Kretschmer: Nie aus der Mode kommen die Brillen, die eine stille Form haben und an klassische Modelle erinnern. Warum? Sie zeichnen die Gesichtsform der Menschen nach. Es gibt eine Art von Pilotenbrillen, die immer bleiben werden. Es werden auch die großen Brillen bleiben, weil Menschen diese sehr schätzen, da man sich dahinter etwas verstecken kann und sie das Auge gut abdecken. Dann geht auch immer alles, was aus der sogenannten “Havanna”-Farbfamilie kommt. Diese Horn-Imitationsbrillen mit bräunlichem Glas wie auch schlichte schwarze Rahmen sind für mich wahre Klassiker. Ähnlich verhält es sich mit den verschiedenen Bügelformen. Da gibt es sowohl Modelle mit zarten, als auch einige mit kräftigen Bügeln, die immer bleiben werden.

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