Härtere Schutzmaßnahmen für Schulen zunächst nicht beschlossen – Das sagt Virologe Hendrik Streeck


Eigentlich hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel bereits bei der Sitzung am Montag härtere Maßnahmen in deutschen Schulen gefordert, um das gefährliche Coronavirus zu bekämpfen. Stattdessen sollen Entschlüsse nun erst in der nächsten Sitzung am 25. November getroffen werden. Nun äussert sich der Virologe Hendrick Streeck zu den verschärften Maßnahmen der Kanzlerin

Keine Einigkeit zwischen Angela Merkel und den Ministerpräsidenten

Seitdem der aktuelle Teil-Lockdown vor zwei Wochen begonnen hat, waren zahlreiche Kultur- und Gastronomiebetriebe geschlossen worden. Trotz der hohen Infektionszahlen hatte sich die Politik jedoch darauf geeinigt sowohl Schulen als auch Kindergärten unter allen Umständen offen zu halten. Nun jedoch werden anhand der steigenden Infektionszahlen auch bei Kindern und Jugendlichen die Rufe nach härteren Maßnahmen auch in den Schulen laut. Unter anderem Kanzlerin Merkel wollte die Regeln an den Schulen extrem verschärfen, konnte jedoch bisher bei diesem Thema keine Einigung mit dem Ministerpräsidenten der Bundesländer erzielen. Alle stimmen jedoch auch weiterhin darin überein, dass die Schulen geöffnet bleiben sollen. Doch ist ein größerer Schutz in den Schulen und Kindergärten überhaupt notwendig? Dazu äussert sich nun der bekannte Virologe Hendrik Streeck.

Private Feiern offenbar gefährlicher als Unterricht

Virologe Streeck betonte, dass die Schulen inmitten der Corona-Pandemie generell ein kontroverses und schwieriges Thema seien.

Bei einem Interview mit dem Fernsehsender RTl betonte der bekannte Virologe jedoch auch: “Letztendlich sehen wir, dass kleinere Kinder oder Kinder eigentlich nicht der Treiber der Pandemie sind, gar nicht so häufig infiziert werden und auch nicht so häufig das Virus weitergeben.” Deshalb schlägt Prof. Streeck vor, die Schulen und Kindergärten zunächst nicht weiter in den Fokus zu stellen. Aus der Sicht des Virologen sei es viel wichtiger auf Feiern im privaten Bereich zu verzichten. “Wenn man seine eigenen Kontakte reduziert, desto weniger kann sich das Virus verbreiten. Daher macht die Beschränkung der Kontakte-Regel Sinn.” Trotzdem hat Prof. Streeck auch Zweifel daran ob dies eine langfristige Strategie für die Zukunft ist.

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