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Als am Sonntag die Impfungen gegen das heimtückische Coronavirus begonnen haben, hatten sich noch Schlangen vor den Eingängen gebildet. Doch seit dem Montag kommen nur noch vereinzelt impfwillige Menschen in die Treptower Arena in Berlins erstes Impfzentrum. In den ersten Tagen war das Impfzentrum ausschließlich für die Impfung von Pflegekräften reserviert. Doch diese nutzen die Möglichkeiten nun anscheinend nicht. Aus diesem Grund wird das Impfzentrum nun die nächsten 4 Tage über Neujahr erst einmal wieder geschlossen werden.
Mitarbeiter werden nicht für Impfungen freigestellt
Wie die “Bild”-Zeitung erfahren haben will, soll das Problem wohl vor allem darin liegen, dass es in vielen Alten- und Pflegeheimen sowieso schon an Personal fehlt. Aus diesem Grund stellen viele Pflegeheime ihre Mitarbeiter nicht für die Impfungen frei. Wegen des geringen Andrangs war man seit Montag deshalb bereits dazu übergegangen im Impfzentrum auch Mitarbeiter des Roten Kreuzes, der Johanniter, ASB, DLRG und Ärzte zu impfen, die ebenfalls auf der Prioritätenliste weit oben stehen. Richtig rund läuft es dafür bei den mobilen Impfteams, die in insgesamt 60 Kleinbussen in der ganzen Stadt unterwegs sind und die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen impfen. Bereits am Sonntag waren rund 1.398 Menschen geimpft worden. Im Impfzentrum waren hingegen lediglich 228 Menschen geimpft worden. Viel zu wenig, da allein das Treptower Impfzentrum auf rund 5.000 Impfungen am Tag ausgelegt ist.
Probleme mit dem Impfstoff
Ein weiteres Problem, dass zu der geringen Anzahl an Impfungen beiträgt ist auch der noch sehr knappe Impfstoff. Bisher hat man in Berlin lediglich 29.250 Impfdosen erhalten. Weitere 29.500 Impfdosen werden für den 29. Dezember erwartet und danach ab Januar jede Woche 29.750 Impfdosen. Allerdings können die Teams immer nur die Hälfte dieser Impfdosen verimpfen, weil alle Impfteilnehmer in 3 Wochen ein zweites Mal geimpft werden müssen. Nun wird das Impfzentrum in Treptow erst einmal für die nächsten 4 Tage schließen. Doch ab dem 4. Januar soll es dann auch dort wieder weitergehen. Ab dann werden nämlich Senioren geimpft werden, die noch in ihren eigenen Wohnungen leben. Zunächst soll mit Personen über 90 Jahren begonnen werden. Angeblich sollen die Senioren die Einladung zur Schutzimpfung in den nächsten Tagen per Post zugesendet bekommen. Für die Senioren ist es zudem möglich den eigenen Impftermin mit der Impf-Hotline unter der Telefonnummer 030/9028-2200 zu koordinieren.