Impfung gegen Affenpocken – gibt es einen Schutz gegen die neue Seuche?


In den letzten Tagen sind weltweit zahlreiche Fälle von Affenpocken aufgetreten. Mittlerweile wurden mehr als 130 Fälle in verschiedenen europäischen Ländern und Nordamerika gezählt. Selbst Gesundheitsminister Lauterbach schlägt jetzt Alarm! Gibt es eine Möglichkeit mich zu schützen? Vielleicht sogar eine Impfung?

Affenpocken breiten sich weltweit weiter aus

Bis jetzt gibt es insgesamt 130 bestätigte Fälle der Affenpocken weltweit. In vielen Ländern rund um den Globus wurden deshalb spezielle Maßnahmen ergriffen. Jetzt haben auch die EU-Gesundheitsminister beschlossen, einen Impfplan zum Schutz gegen Affenpocken zu planen. Damit soll das Virus dann möglichst schnell eingedämmt werden. Offenbar gibt es zur Zeit noch keine spezifische Impfung gegen die Affenpocken. Allerdings sei die normale Pockenimpfung zu 85 effektiv gegen diese Krankheit. Rund 70 Prozent der Menschen soll deshalb zu mindestens einen Basisschutz gegen die Viruserkrankung aufweisen. Doch vor allem die jüngeren Leute sind nicht mehr gegen die Pocken geimpft worden. Nun soll der Impfstoff Imvanex, der in der EU 2013 eine Zulassung erhalten hat, gegen Affenpocken eingesetzt werden.

Dieses Medikament hilft gegen die Affenpocken

Bereits seit längerer Zeit existiert auch ein Medikament, das bei einer Erkrankung mit Affenpocken zur Behandlung genutzt wird. Allerdings ist das Medikament Tecovirimat, dass bei Affenpocken hilft, leider nicht flächendeckend verfügbar. Es wurde von der European Medical Association (EMA) für Affenpocken zugelassen, nachdem seine Daten auf der Grundlage von Daten aus Tier- und Humanstudien ausgewertet wurden. Der bayrische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach sind sich einig. Der notwendige Impfstoff müsse bald bei dem Unternehmen bestellt werden. Wie Lauterbach jedoch zu verstehen gab, wird es wohl keine allgemeine Impfpflicht geben. Stattdessen soll der Impfstoff wohl nur der aktuellen Risikogruppe auf freiwilliger Basis zur Verfügung gestellt werden. Die meisten Fälle der Affenpocken werden zur Zeit bei homosexuellen Männern festgestellt, die in letzter Zeit ungeschützten Geschlechtsverkehr mit andern Männern hatten. Am Dienstag will sich Lauterbach ausführlich zum Thema äußern.

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