Israelische Behörden verhängen Ausnahmezustand für Stadt Lod


Polizei berichtet von “Ausschreitungen” der arabischen Minderheit

Die israelischen Behörden haben in der Stadt Lod den Ausnahmezustand verhängt, nachdem es nach Polizeiangaben zu “Ausschreitungen” der arabischen Minderheit gekommen war. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu habe am Mittwoch grünes Licht dafür gegeben, teilte sein Büro mit. Zuvor war es in der im Zentrum des Landes gelegenen Stadt laut der israelischen Polizei nach dem gewaltsamen Tod eines arabischen Israelis zu “Ausschreitungen” der örtlichen arabischen Minderheit gekommen.

Die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern im Nahen Osten ist trotz internationaler Appelle in den vergangenen Tagen eskaliert. Bei Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen starben am Dienstag drei Israelinnen. Auf Seiten der Palästinenser wurden nach Vergeltungsangriffen durch die israelische Armee mindestens 30 Menschen getötet.

Auslöser der Gewalteskalation waren drohende Zwangsräumungen palästinensischer Familien in Ost-Jerusalem. Israel hatte den Ostteil der Stadt 1980 annektiert. Die Annexion wird international nicht anerkannt. Israel hat ganz Jerusalem zu seiner “unteilbaren” Hauptstadt erklärt, während die Palästinenser Ost-Jerusalem zur Hauptstadt ihres eigenen künftigen Staates machen wollen.

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