Jan Böhmermann verfilmt Ibiza-Affäre


Mit Regisseur David Schalko

Die Ibiza-Affäre hallt in Österreich bis heute noch nach. Sie führte im Mai 2019 nicht nur zum Bruch der zu der Zeit regierenden Koalition aus ÖVP und FPÖ, kostete dem damaligen Vizekanzler Heinz-Christian Strache (50) den Job, sondern beschäftigt nach einer Flut von Zivilklagen und Strafprozessen bis heute die Gerichte. Genug Stoff also, um daraus einen spannenden Polit-Thriller zu machen. Das haben sich wohl auch Satiriker Jan Böhmermann (38) und der österreichische Regisseur David Schalko (46, “M – Eine Stadt sucht einen Mörder”) gedacht. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge wollen sie “Ibizagate”, wie der Skandal auch genannt wird, verfilmen.

Gegenüber dem “Spiegel” bestätigte Schalko, dass das Gespann an dem Projekt arbeite. Nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos war angenommen worden, dass Böhmermann daran beteiligt gewesen sei, da er bereits im April, bei der Verleihung des österreichischen TV-Preises Romy, in einer Video-Botschaft zweideutige Anspielungen darauf gemacht hatte. Der verantwortliche Sender ZDF hatte daraufhin in einem Statement jegliche Beteiligung Böhmermanns an der Produktion des Ibiza-Videos abgestritten.

In dem heimlich im Sommer 2017 gefilmten Video ist zu sehen, wie der damalige FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache ein Gespräch mit einer vermeintlichen russischen Oligarchen-Nichte führt. Darin wirkt Strache, als sei er für Korruption empfänglich. Daraufhin tritt Strache von all seinen Ämtern zurück.

(rto/spot)

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