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Seit mehreren Wochen wird die Lage hinsichtlich der Corona-Infektionen immer problematischer. Denn die Zahlen der Infizierten gehen immer weiter nach oben, In diesem Zusammenhang hatte der Gesundheitsminister Jens Spahn von einer “Pandemie der Ungeimpften“ gesprochen. Doch genau diese Aussage hält Virologe Hendrik Streeck für einen Fehler.
Gesundheitsminister Jens Spahn warnt vor weiterem Verlauf der Corona-Pandemie
Im Gesundheitsministerium beobachtet man die aktuelle Pandemie-Lage mit Sorge! “Die Pandemie ist alles andere als vorbei“, hatte Spahn zuletzt verdeutlicht, Auf einer Pressekonferenz am 3. November hatte Spahn drei Mittel genannt, um einigermaßen gut durch Herbst und Winter zu kommen, Spahn empfahl dazu auf Testkonzepte in Alten- und Pflegeheimen zu setzen, in Regionen mit hohen Infektionszahlen auf harte Zugangsregeln lediglich für Geimpfte und Genesene (2G) zu achten und zudem die Möglichkeit der .
Auffrischungsimpfungen zu nutzen. Denn laut Spahn sei die aktuelle Lage vor allem eine “Pandemie der Ungeimpften“. Auch Hendrik Streck hält die Auffrischung der Impfungen für wichtig, doch sie lösen nach Meinung des Virologen nicht das Hauptproblem. Laut Streeck sei zur Zeit das größte Problem die Impflücke. Außerdem bezeichnete Streeck die Booster-Impfungen für Menschen über 70 und diejenigen Menschen mit Vorerkrankungen als absolut sinnvoll. “Die Booster-Impfung hat aber nicht den Effekt, dass es unsere Impflücke schließt. Vor allem bei den über 60-Jährigen müssen wir durch gezielte Ansprache, vielleicht durch die Krankenkassen oder den Hausarzt, erreichen, dass sich dort mehr Menschen impfen lassen“, zeigt Streeck ein mögliches Vorgehen auf.
Virologe Hendrik Streeck will weiter auf Tests setzen
Doch nur auf Impfungen will Streeck nicht setzten, Denn er bedauert vor allem, dass er zur Zeit keineflächendeckenden kostenlosen Tests mehr gibt. “Die kostenfreien Testangebote haben uns gut durch den letzten Herbst und Winter gebracht. Und ich glaube, es ist wichtig, über diese Tests einen guten Überblick zu haben, wie sich das Infektionsgeschehen in Deutschland verhält“, fordert Streeck. Mit anderen Worten plädiert der Virologe für die Wiedereinführung der erst kürzlich für die Ungeimpften abgeschafften Tests. Dieses Testen sei ein sinnvolles Vorgehen, um eventuell auch symptomlose Ausbrüche bei Geimpften zu entdecken. Die Hauptkritik von Streeck ging dann aber gegen Spahns Begriff der “Pandemie der Ungeimpften“. “Und das ist nicht richtig, sondern wir sind alle Teil der Pandemie. Und ich würde eher an alle Bürger appellieren, dass man sich klarmacht, dass wir diesen Herbst und Winter alle nochmal mit verantwortlich sind und jeder seine Verantwortung übernehmen muss. Natürlich gilt das noch mehr für die Ungeimpften“, erklärt Streeck seine Kritik.