Jetzt steht es fest – Erstes Bundesland führt Maskenpflicht in Schulen ein – auch im Klassenraum!


Aktuell ist die Lage in Deutschland rund um das Coronavirus trotzt leicht steigender Zahlen entspannt. Damit dies auch weiterhin so bleibt, hat Nordrhein-Westfalen kurz vor dem Ende der Sommerferien beschlossen, die Maskenpflicht an den Schulen einzuführen. Die Schutzmasken sollen nun auch im Klassenzimmer getragen werden.

Maskenpflicht zum Schulstart in Nordrhein-Westfalen

Als erstes Bundesland in Deutschland hat Nordrhein-Westfalen am Montag bekannt gegeben, dass nach den Sommerferien an allen weiterführenden und berufsbildenden Schulen die Maskenpflicht gilt. Und zwar nicht nur auf dem Gängen und dem Pausenhof. Durch den jetzigen Beschluss müssen die Schüler auch im Unterricht Mund und Nase bedeckt halten. Für Lehrer gilt eine Ausnahmeregelung: Denn für sie gilt die Maskenpflicht nur, wenn es unmöglich sein sollte den 1,5-Meter Mindestabstand einzuhalten. In Nordrhein-Westfalen hat man jetzt festgelegt, dass die Maskenpflich ab dem Neustart nach den Sommerferien am 11. August zunächst einmal bis zum Ende des Monats gelten soll. Seit heute sind die Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wieder geöffnet. Dort gilt im Unterricht allerdings bisher keine Maskenpflicht. Damit droht also erneut eine unterschiedliche Handhabung in den verschiedenen Bundesländern. “Beim Thema Maskenpflicht unterscheiden sich die Meinungen von Land zu Land. Generell ist bei älteren Schülern eine Maskenpflicht auch im Klassenzimmer nötig. Insbesondere wenn der Abstand nicht eingehalten und die Lerngruppen nicht richtig isoliert werden können“, glaubt Hans-Peter Meidinger (65), der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes.

Mecklenburg-Vorpommern setzt auf Isolierung

In Mecklenburg-Vorpommern, wo bereits seit heute wieder unterrichtet wird, setzt man hingegen auf Isolation. Zur Verringerung des Infektionsrisikos wurden die Schüler in feste Gruppen mehrerer Jahrgänge eingeteilt, deren Aufeinandertreffen in der Schule vermieden werden soll. Innerhalb der festgelegten Gruppen sind die Abstandsregeln aufgehoben. Allerdings hält Meidinger dieses Model nur für sehr schwer umsetzbar. Und beruft sich dabei auf seine 17 Jahre Berufserfahrung als Schulleiter. “Vor allem in der Oberstufe, wenn Schüler unterschiedliche Kurse in unterschiedlichen Klassen belegen, ist das kaum möglich.“ Deshalb kritisiert Meidinger das Vorgehen in Mecklenburg-Vorpommern. “In nahezu leeren Zügen tragen wir stundenlang Masken, im Supermarkt gilt Maskenpflicht und Mindestabstand. Und dann sollen die Schüler in Klassenzimmern ohne Maske zusammengepfercht werden? Wenn das Abstandsgebot, das Rückgrat unserer Corona-Strategie, wegfällt, bleibt nur noch die Maske übrig“, ist sich Meidinger sicher. Kurz vor dem Ende der Sommerferien wird in vielen Bundesländern über die Maskenpflicht diskutiert. Allerdings soll diese bisher nur auf dem Schulhof gelten. In Bayern hingegen baut man auf einen Vier-Stufen-Plan, der Masken im Unterricht bei erhöhten Infektionszahlen vorsieht.

An den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen gilt die Maskenpflicht übrigens lediglich im Gebäude und auf dem Schulgelände. Damit ist auch Lehrerverbandschef Meidinger einverstanden. “Wenn die Studien stimmen, dass Kindergartenkinder und Grundschulkinder deutlich weniger infektiös sind, kann zumindest dort von einer Maskenpflicht absehen“, erklärte Meidinger gegenüber der “Bild”-Zeitung.

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