Jetzt wird es eng für Putin – Erste Warnschüsse bei Anti-Kriegs-Protesten in Russland


Schüsse, Unruhen, Aufstand! In vielen Teilen von Russland sind die Ankündigungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin einer Teilmobilisierung der Streitkräfte nicht allzu gut angekommen. Im Gegenteil! Diese Entscheidung des Kreml-Herrschers hatte am die schwersten Unruhen und Proteste in Russland seit dem Start der Invasion in der Ukraine ausgelöst. Entgleitet Putin die Situation?

Russische Bürger protestieren gegen Teilmobilisierung der Streitkräfte

Nun wurden in den sozialen Medien Videos aus dem Dorf Endirej in Dagestan hochgeladen. Darauf sieht man, wie die Anwohner versuchen, mit Blockaden die von Putin geforderte Einberufung der jungen Männer zu behindern. Die Videos wurden von Bürgerrechtlern gemacht. Auf ihnen ist zu sehen, wie die russischen Sicherheitsbehörden versuchen, die Proteste aufzulösen. Dazu halten Polizisten und Militärs ihre Waffen zunächst in die Luft. Kurze Zeit später sind dann sogar Warnschüsse zu hören. Offenbar hatten Polizisten und Militärs versucht, die protestierenden Bürger mit Warnschüssen zu erschrecken. Wie die Medien vor Ort berichten soll es in der Ortschaft zu Protesten gekommen sein, weil insgesamt 110 junge Männer aus dem Dorf nun in die russische Armee einberufen wurden. Sie sollen dazu gezwungen werden an der Front in der Ukraine zu kämpfen.

Proteste auch in anderen Städten Dagestans

Zudem wurde berichtet, dass es auch in der Hauptstadt der Region Dagestan in Machatschkala zu größeren Protesten gekommen sei. Wie die Medien in Russland berichten, gehört die Region Dagestan zu denjenigen Regionen, aus der in den letzten Tagen besonders viele Männer zum Wehrdienst eingezogen wurden. Zudem erklären Bürgerrechtler, dass es sich bei vielen der eingezogenen Männer offenbar um Angehörige ethnischer Minderheiten handelt. Aus diesem Grund werden diese Einberufungen von Kritikern teilweise sogar als “ethnische Säuberungen“ bezeichnet. Ein ähnliches Bild hinsichtlich der Proteste zeichnet sich auch in den Regionen Jakutien und Burjatien ab, wo es ebenfalls zu zahlreichen Demonstrationen gegen die Einberufung junger Männer zum Wehrdienst gekommen ist.

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