Katy Perry: “Meine Tochter ist das größte Geschenk meines Lebens”


Was ihr Kraft in der Krise gibt

Während der Pandemie bringt Katy Perry (36) nicht nur ihre Tochter Daisy Dove auf die Welt, sondern veröffentlicht in derselben Woche auch ihr neues Album “Smile”. Die US-Amerikanerin arbeitet hart für ihren Erfolg. Aktuell ist sie Teil der Coca-Cola Kampagne “Offen fürs Neue” und macht uns mit ihrem Hit-Remix “Resilient” (“Belastbar”) Mut in der Krise. Und das sehr glaubwürdig, schließlich kennt sie sich als Superstar und frischgebackene Mutter mit Belastbarkeit nur zu gut aus. Im Interview verrät sie, wie sie es schafft die Balance zwischen Muttersein und ihrer Arbeit als Künstlerin zu halten – und auch noch Zeit für ihren Verlobten Orlando Bloom (43) und Pudel Nugget zu haben.

Mit Ihrem Song “Resilient” sprechen Sie die Menschen als Gemeinschaft an und spenden Hoffnung. Wie wichtig war Ihnen diese positive Botschaft?

Katy Perry: Wir brauchen Träume, um jeden Morgen aufzustehen und weiterzumachen. In der Pandemie musste sich jeder neu strukturieren und organisieren. Für jeden ist es auf eine andere Art und Weise herausfordernd. Uns fehlt es, ganz einfache, menschliche Grundbedürfnisse stillen zu können und wir suchen nach Dingen, auf die wir uns stützen können. Ich glaube immer und Hoffnung, Liebe und Licht kommen niemals aus der Mode – derzeit liegen sie voll im Trend.

Welche Bedeutung hat Ihr Song “Resilient” für Sie persönlich?

Perry: Wir suchen doch gerade jetzt nach unserer Fähigkeit belastbar zu sein, oder? Ich habe den Song vor der Pandemie aufgenommen, vielleicht weil ich dachte, ich würde ihn genau jetzt brauchen. Als Coca-Cola mich gefragt hat, ob ich mit ihnen zusammenarbeite und das Lied für ihre Kampagne beisteuern möchte, habe ich mich gefreut und gedacht: “Großartig! Je mehr Menschen diese positive Message hören, desto besser.” Wir alle brauchen jetzt mehr Liebe in unserem Leben und ich liebe es, der Absender dieser Botschaft zu sein. Ich glaube, anders können wir mit unserer momentanen Situation nicht umgehen. Ich habe ein Neugeborenes und muss daher einfach optimistisch bleiben, sonst werde ich nur noch schlafen und weinen und schlafen und weinen und schlafen und weinen (lacht).

Als Sängerin und gerade jetzt als frischgebackene Mutter müssen Sie besonders belastbar sein. Wie fühlt es sich für Sie an, Mutter zu sein?

Perry: Ich bin froh, dass ich mich erst fürs Muttersein entschieden habe, als ich bereit dafür war. Ich habe zuvor den Berg – meine Karriere – bestiegen, habe die Aussicht genossen und mich dann dazu entschlossen, an diesen neuen Ort zu fliegen, die Mutterschaft. Und das ist der lohnenswerteste Job, den man jemals in seinem Leben ausüben wird. Man muss sehr hart arbeiten, denn es ist nicht einfach, sondern ein Vollzeit-Job. Nun versuche ich die richtige Balance zu finden. Es fühlt sich an, als wäre all die Liebe, die ich je verloren hatte, zu mir zurückgekehrt. Muttersein ist wie jedes seiner Klischees und noch vieles mehr – deshalb entscheiden wir uns auch alle dafür. Du denkst vielleicht, dass all das dich zufrieden stellt: der Fame, das Geld und so weiter. Doch die Liebe deiner Kinder ist die wahre Quelle des Glücks.

Wie beeinflusst Ihre Mutterschaft Ihre Musikkarriere? Wird sie Sie weiter inspirieren?

Perry: Liebe hat mich immer inspiriert – egal, ob es verlorene Liebe oder ein Überfluss an Liebe ist. Die Liebe zu meiner Tochter ist Liebe auf einem ganz neuen Level. Sie verleiht mir Flügel und symbolisiert einen wichtigen Moment in meinem Leben. Und ja, sie inspiriert mich jetzt schon. Ich habe so viele Ideen. Aber aktuell möchte ich mich nur darauf fokussieren, eine gute, präsente Mutter zu sein und die Balance zu finden. Ich habe einen tollen Partner und viel Unterstützung. Dafür bin ich so dankbar. Meine Tochter ist das größte Geschenk, das ich jemals in meinem Leben bekommen habe. Und ich weiß, dass ich in Zukunft definitiv über diese Liebe singen werde.

Die Pandemie in der Quarantäne hat viele Menschen auf der ganzen Welt psychisch belastet. Wie war das für Sie?

Perry: Ich habe viel mehr meditiert. Vor zehn Jahren habe ich mit transzendentaler Meditation angefangen und es hat mein Leben verändert. Was auch hilft, sind die einfachen Dinge: Spazieren gehen, draußen Barfußlaufen, sich erden. Ich weiß, es hört sich sehr hippiemäßig an, aber ich glaube, wir sind im Moment alle ein bisschen aus dem Gleichgewicht geraten und verbringen viel Zeit an Smartphones und Co., denn so arbeiten wir eben. Doch wir müssen unser Gleichgewicht wiederfinden, deshalb meditieren mein Verlobter Orlando und ich jeden Morgen. So finden wir alle wieder zu uns selbst, indem wir uns pflegen. Ich weiß, ich klinge wie eine Oma, aber Omas haben immer Recht.

Was würden Sie Ihren Fans raten, die durch den Lockdown zu Hause bleiben müssen?

Perry: Ich würde sagen, horche in dich hinein. Wenn dich Dinge nicht glücklich machen, frage dich, warum und dann schaue nach anderen Wegen. Und manchmal muss man auch einfach mit einem Freund reden. Ich denke, was mir wirklich geholfen hat, war es ehrlich zu sein. Mit meinem Partner – ihn zu warnen, wenn ich nicht so einen tollen Tag habe und nicht zu denken, dass er meine Gedanken lesen kann. Man muss um das bitten, was man braucht. Und du musst ein Werkzeug finden, das dir hilft. Für mich ist das Meditation.

Weihnachten steht bald vor der Tür. Wie verbringen Sie dieses Jahr das Fest?

Perry: Es passiert gerade viel verrücktes Zeug, deshalb geht es an Weihnachten nicht um eine Menge Geschenke, nicht um Materielles. Für mich geht es um Dankbarkeit. Ich glaube jeder merkt, dass man das, was man braucht, nicht kaufen kann. Für mich ist meine Familie mein Glück. Und ehrlich gesagt, auch mein Hund (Nugget) bedeutet für mich Glück (lacht). Und dazu ein Dach über dem Kopf, Essen und einfach jeden Morgen aufzuwachen. Das ist ein Segen.

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