Kobe Bryant: Erste offizielle Erkenntnisse zum Absturz


Pressekonferenz der Behörde

Am Sonntag starb NBA-Legende Kobe Bryant (1978-2020) gemeinsam mit seiner 13-jährigen Tochter Gianna und sieben weiteren Menschen bei einem Hubschrauber-Absturz. Nun meldete sich erstmals die US-Transportbehörde NTSB zu Wort und informierte die Bevölkerung in einer Pressekonferenz am Montagnachmittag Ortszeit über den ersten Stand der Ermittlungen. Demnach soll der Pilot der Unglücksmaschine kurz vor dem Crash versucht haben, an Höhe zu gewinnen.

Man glaube, er wollte so dichten Wolken oder einer Nebelbank entkommen. Dies habe er in einer letzten Funknachricht den Fluglotsen mitgeteilt. Dies würden auch Radardaten bestätigen. Der Helikopter habe demnach eine Höhe von 701 Metern erreicht und sei dann abgestürzt. Man suche derzeit weiter an der Absturzstelle nach Hinweisen auf den Grund des fatalen Unfalls. Das Trümmerfeld sei sehr ausgedehnt: “Es war eine ziemlich verheerende Unfall-Szenerie”, sagte die leitende Ermittlerin Jennifer Homendy laut der “Los Angeles Times”.

Riesiges Trümmerfeld

Es gäbe zum einen den unmittelbaren Absturzort, der sich auf einem Hügel befindet, aber Teile des Hubschraubers, unter anderem das Heck, befinden sich am Fuße der Anhöhe. Der Rumpf liegt hingegen sogar auf der anderen Seite des Hügels, der Hauptrotor mehrere Hundert Meter davon entfernt. Das gesamte Trümmerfeld erstrecke sich über eine bis zu 180 Quadratmeter große Fläche.

Auf die Auswertung einer Black Box, wie bei Flugzeugen üblich, könne man nicht zurückgreifen. Der Hubschrauber-Typ Sikorsky S-76B habe keinen solchen Flugdatenschreiber an Bord. Dennoch sei man sehr zuversichtlich, den Unfallhergang rekonstruieren zu können. Man schaue sich alles ganz genau an, den Piloten, die Maschine, die Umweltbedingungen. Alles in allem könne es Monate dauern, bis ein Abschlussbericht vorliege.

Dichter Nebel der wahrscheinlichste Absturzgrund

Bereits kurz nach dem Absturz spekulierten zahlreiche Medien – teils gestützt durch Expertenmeinungen und Augenzeugenberichten -, dass dichter Nebel ein sehr wahrscheinlicher Absturzgrund sei. Demnach könnte der Pilot die Orientierung verloren haben. In der Metropol-Region Los Angeles zogen zum Zeitpunkt des Absturzes Nebelschwaden über die Stadt.

Obwohl kein generelles Flugverbot herrschte, bezeichneten befragte Hubschrauber-Piloten das Wetter als gefährlich für Helikopter-Flüge. Die Polizei von Los Angeles befahl ihrer eigenen Hubschrauber-Staffel zur gleichen Zeit, aufgrund des Nebels nicht abzuheben.

(dr/spot)

Beliebteste Artikel Aktuell: