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Bisher sind die deutschen Krankenhäuser trotz der Krise um das Coronavirus Herr der Lage geblieben. Dank einer guten Planung konnten überall Patienten mit einem schwereren Verlauf von Covid-19 aufgenommen werden. Nun jedoch scheint es so, dass immer mehr Betten und OP-Säle leerstehen. Ein Chefarzt fordert nun die Eröffnung der Krankenhäuser für die normalen Patienten, um der ungewöhnlich schwachen Auslastung entgegenzutreten.
Wann kehren Krankenhäuser in den Regelbetrieb zurück?
Zum Glück ist die befürchtete Welle von Corona-Patienten mit schwerem Verlauf weitgehend ausgeblieben. Viele Krankenhäuser haben sich auf die Lage vorbereitet, indem sie alle planbaren Behandlungen verschoben hatten. Nach einer aktuellen Schätzung der Deutschen Krankenhausgesellschaft gibt es im Moment bundesweit etwa 150.000 freie Betten. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen die Krankenhäuser ab Anfang Mai Schritt für Schritt “in einen Regelbetrieb” übergehen. Im Augenblick werden die Konzepte für diese schrittweise Wiedereröffnung erstellt.
Chefarzt fordert Öffnung der Krankenhäuser für alle Patienten
Nun schildert Dr. Thomas Löffler, der Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie der Klinik Weilheim, die aktuelle Situation in seinem Krankenhaus. Der Mediziner klagt, dass fast 70 Prozent der Betten im Krankenhaus in den letzten Wochen leer geblieben seien. Aus diesem Grund kämpft der Chefarzt darum die Krankenhäuser “endlich wieder für alle” zu öffnen. Patienten, die nicht an dem Coronavirus leiden, dürften sich nicht als “Patienten zweiter Klasse” fühlen. Dabei warnt der Mediziner auch noch vor den Problemen bei der Wiedereröffnung:
“Wenn wir wieder für alle öffnen, ist es eine enorme organisatorische Arbeit, die ausgefallenen OPs nachzuholen”, erklärt Löffler. Außerdem gebe es Patienten, die an unerträglichen Schmerzen leiden, und die im Augenblick nur darauf warten endlich operiert werden zu können.