Krieg zwischen Türken & Griechen? Spannungen im Mittelmeer – Griechenland versetzt Streitkräfte in Alarmzustand


Die diplomatische Krise zwischen Griechenland und der Türkei spitzt sich weiter zu. Denn die Türkei hält auch weiter an illegalen Erdgaserkundungen im Mittelmeer fest. Die “BILD”-Zeitung hat nun erfahren, dass die griechischen Streitkräfte in Alarmbereitschaft versetzt wurden, Droht etwa ein bewaffneter Konflikt im Mittelmeer?

Konflikt zwischen der Türkei und Griechenland spitzt sich zu

Trotz der Kritik der EU will die türkische „Station Antalya Navtex“ die Pläne für seismische Untersuchungen südlich und östlich der griechischen Insel Kastellorizo fortsetzen. Vom 21. Juli bis 2. August wird die zu den türkischen Streitkräften und dem Amt für Schifffahrt, Hydrographie und Ozeanographie gehörende Station diese Aufgabe durchführen. Dies stellt jedoch eine massive Provokation der Türkei gegen die Nachbarn Griechenland und Zypern dar. Und diese Provokation passiert gerade in dem Augenblick, in dem sich der deutsche Außenminister Heiko Maas (53, SPD) in Griechenland aufhält.

Angeblich sei das seismische Explorationsschiff „Oruc Reis“ aus der Türkei bereits in der Region eingetroffen. Aus diesem Grund sei die Alarmbereitschaft der griechischen Streitkräfte bereits erhöht worden.

Zahlreiche Schiffe der griechischen Marine sind bereits in das Gebiet um Kastellorizo gefahren. Dabei handelt es sich um eine griechische Insel im östlichen Mittelmeer, die nur rund drei Kilometer von der türkischen Küste entfernt liegt. Zudem habe die griechische Marine alle Urlaubsanträge des Militärpersonals vorerst ausgesetzt. Die “Bild”-Zeitung will nun erfahren haben, dass die griechische Flotte in Alarmbereitschaft versetzt wurde und auch auf dem Marinestützpunkt Aksaz der türkischen Marine erhöhte Aktivitäten beobachtet wurden.

Konflikt im Mittelmeer droht

Neben den EU-Staaten hat der griechische Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos bereits seinen US-Amtskollegen Mark T. Esper eindringlich über die aktuelle Situation informiert. “Die heutige Ankündigung türkischer Erdgas-Erkundungen in einem Teil des griechischen Festlandsockels durch einen neuen illegalen Navigationssicherheitswarnung (NAVTEX) stellt eine Eskalation der Spannungen in unserer Region dar”, schreibt das griechischen VBerteidigungsministerium in einer Mitteilung. Griechenland wirft der Türkei die Verletzung internationalen Rechts vor und reklamiert die „völlige Missachtung des Völkerrechts, des Internationalen Seerechts, sowie der Regeln für gutnachbarschaftliche Beziehungen“. Die griechische Regierung fortdert die Türkei zur unverzügliche Einstellung der illegalen Aktivitäten auf. Auch Außenminister Maas hat das Verhalten der Türkei scharf kritisiert. Unter anderem drohte Maas mit einem Konflikt mit der Europäischen Union. “Das Völkerrecht muss eingehalten werden. Deswegen sind Fortschritte in der EU-Türkei-Beziehung nur dann möglich, wenn Ankara Provokationen im östlichen Mittelmeer unterlässt“, erklärte Maas nach einem Treffen mit dem griechischen Außenminister Nikos Dendias. Maas hatte informiert, dass man von Seiten der EU die Erdgaserkundungen der Türkei schon länger als illegal erachte und deshalb bereits Strafmaßnahmen verhängt wurden. Seit Jahren schwillt dieser Konflikt zwischen den Regierungen in Ankara und Athen. Auch Zypern wirft den Türken illegale Erdgaserkundungen vor. Unterdessen fordert Frankreich innerhalb der EU einen härteren Kurs gegenüber der Türkei.

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