Lehrergewerkschaft VBE hält Rückkehr zu Regelbetrieb an Schulen für unrealistisch


Beckmann: Politik hat eine nicht realisierbare Illusion geweckt

Die Lehrergewerkschaft Verband Bildung und Erziehung (VBE) hält eine Rückkehr zum Regelschulbetrieb für unrealistisch. “Es wird keinen flächendeckenden, vollumfänglichen Regelschulbetrieb wie vor Corona geben”, sagte ihr Bundesvorsitzender Udo Beckmann der “Welt” (Dienstagsausgabe). Die Politik habe eine Illusion geweckt und etwas als realisierbar dargestellt, “was selbst bei gleichbleibend niedrigem Infektionsgeschehen nicht umgesetzt werden könnte”.

Bereits vor der Corona-Krise habe ein akuter Lehrkräftemangel geherrscht, führte Beckmann aus. “Die personellen Ressourcen reichen trotz Einstellung von Seiteneinsteigenden und der Reaktivierung älterer Lehrkräfte aus Pension und Rente nicht aus.” Die bisher geplanten Hygienemaßnahmen zum Schuljahresbeginn werden dem VBE-Chef zufolge nicht ausreichen, “wenn die Gesundheit von allen an Schule Beteiligten einem nicht noch größeren Risiko ausgesetzt werden soll”.

Zur von mehreren Bundesländern geplanten Maskenpflicht in Schulen sagte Beckmann, diese sei schnell gefordert. Doch die Umsetzung liege dann wieder bei der Lehrkraft.

by John MACDOUGALL

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