Lenn Kudrjawizki: Das macht den “Kroatien-Krimi” so erfolgreich


Der TV-Star im Interview

Fans können sich am 22. und 29. April auf zwei neue “Kroatien-Krimis” freuen: Los geht es mit “Jagd auf einen Toten” am Donnerstag (20:15 Uhr, das Erste), “Die Patin von Privonice” folgt eine Woche später. In Kroatien werden unterdessen bereits der elfte und zwölfte “Kroatien-Krimi” gedreht: Seit Mitte März 2021 laufen die Dreharbeiten in der Hafenstadt Split und in den Bergen oberhalb der dalmatischen Küste.

Lenn Kudrjawizki (45) spielt seit dem Start der beliebten ARD-Degeto-Reihe Kommissar Emil Perica und fühlt sich in Split schon “ein Stück weit zuhause”. Dank seiner russischen Wurzeln bleiben auch ein paar kroatische Worte hängen. Was den Erfolg der Reihe ausmacht, wie sehr Corona die Drehbedingungen beeinflusst und wie er selbst mit der Pandemie umgeht, verrät der Schauspieler im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news.

“Der Kroatien-Krimi” geht dieses Jahr bereits in sein fünftes Jahr, was macht den Erfolg der Reihe aus?

Lenn Kudrjawizki: Ich denke, es ist der Mix aus gutem Krimi, der Landschaft, in der wir drehen und den Schauspielern zusammen mit dem Team. Wir haben tolle Drehbücher und die Arbeit mit unserem Regisseur Michael Kreindl ist großartig. Neben dem Krimi erzählen wir auch viel über kroatische Kultur und Gesellschaft. Der Zuschauer taucht mit uns förmlich in das kroatische Leben und damit auch in die Sonne ein. Alle Rollen sind durchweg mit wunderbaren Kollegen besetzt und die Zusammenarbeit am Set ist immer mit viel Lachen verbunden. Das sind alles gute Voraussetzungen.

Fühlen Sie sich in Kroatien mittlerweile schon zuhause, was schätzen Sie an diesem Land besonders?

Kudrjawizki: Ja, ich fühle mich schon ein Stück weit zuhause in Split. Das liegt in erster Linie daran, dass die Menschen hier toll sind. Man schaut hier in freundliche Augen und Herzen. Ich komme mit der Mentalität sehr gut klar.

Zusammen mit Unicef haben Sie im März Spenden für Kinder aus dem Erdbebengebiet südlich der kroatischen Hauptstadt Zagreb gesammelt. Sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?

Kudrjawizki: Die Spendenaktion ist noch lange nicht zu Ende. Jeder Euro zählt und da wir jetzt schon fünfstellig sind, bin ich natürlich sehr glücklich.

Woher kommt dieses Engagement?

Kudrjawizki: Ich bin sehr dankbar, dass es meiner Familie an nichts fehlt. Viele Kinder haben nicht das Glück, behütet und sicher aufzuwachsen, deshalb trage ich meinen Teil dazu bei, Organisationen mit richtigen und wirklich hilfreichen Strukturen wie Unicef zu unterstützen. Das ist ein Wunsch und Antrieb, der aus dem Herzen kommt, ein inneres Bedürfnis.

Sie haben selbst russische Wurzeln, die kroatische Sprache dürfte Ihnen also nicht ganz so fremd sein?

Kudrjawizki: Es gibt viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Worte und nach so vielen Jahren bleibt auch hier und da, trotz englischer Setsprache, ein bisschen was hängen.

Welchen Einfluss hatte Corona auf die Dreharbeiten in Kroatien?

Kudrjawizki: Corona hat einen großen Einfluss auf unseren Drehalltag. Schauspieler und Team werden jeden Tag getestet. Bis auf die Schauspieler vor der Kamera müssen alle eine Maske tragen. Die Abläufe am Set haben sich verändert, da jegliche Schnittstelle, wenn möglich vermieden werden soll. Wir haben uns alle arrangiert und leben damit und haben trotzdem so viel Spaß und Freude bei der Arbeit. Es liegt an uns, was wir daraus machen!

Besonders Künstler trifft die Corona-Krise schwer, wie gehen Sie beruflich mit der Krise um?

Kudrjawizki: Ich bin sehr dankbar, dass die Filmbranche schnell Wege gefunden hat, weiter arbeiten zu können. Es tut mir jedoch in der Seele weh, dass eine so große und wichtige Branche wie die Musik-, Kultur- und Entertainmentbranche so unter der Krise leiden muss. Auf musikalischer Ebene und als Produzent des Berlin Show Orchestras, hat die Krise natürlich auch bei uns voll eingeschlagen. Wir suchen Wege und Möglichkeiten, unsere künstlerischen Projekte am Leben zu erhalten und als gnadenloser Optimist finden sich diese auch immer wieder.

Wie vertreiben Sie sich aktuell die Zeit im Lockdown?

Kudrjawizki: Ich drehe gerade die neuen ‘Kroatien-Krimis’ unter hohen Hygieneauflagen in Kroatien. Ich sehe das als großes Geschenk, ganz besonders in der heutigen Zeit.

Sie arbeiten auch international und waren schon unter anderem im Action-Kracher “Jack Ryan” oder in der Erfolgsserie “Vikings” zu sehen. Träumen Sie von der großen Hollywood-Karriere?

Kudrjawizki: Ich träume von einem erfüllten Leben mit schönen künstlerischen Herausforderungen. Wo ich diese Herausforderungen in Angriff nehmen darf, ist eher nebensächlich – Hauptsache die Inhalte und die Menschen schaffen wertvolle Lebenszeit.

Welche Pläne haben Sie noch für das Jahr?

Kudrjawizki: Nach den Dreharbeiten für die “Kroatien-Krimis” warten zwei schöne internationale Projekte auf mich. Ich freue mich sehr auf die Arbeiten und die Begegnungen in der Welt da draußen!

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